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Quo vadis Italien?

Quo vadis Italien und Griechenland, quo vadis Europa? -   Technokraten im Fegefeuer. Börsen reagieren zurückhaltend auf die neuen Übergangsregierungen in Italien und Griechenland. Bankenrun in Griechenland. Italienische Banken wanken. Iran-Konflikt wenig kalkulierbar.

 

von Andreas Männicke

„Politische Börsen haben kurze Beine“, sagt man. Man gewinnt aber den Eindruck, dass die Beine immer länger werden und somit auch die Zeit der Unsicherheit an den Börsen. So währten die Freuden über die neue Übergangsregierung in Griechenland, was man schon als historisches Ereignis feierte, und nun der Abgesang vom italienischen Präsidenten Berlusconi nur sehr kurz. Am Montag und Dienstag  gaben die Kurse weltweit schon wieder nach.

 

Zwei Technokarten sollen nun also den festgefahrenen  Karren aus dem Dreck ziehen und für einen Neubeginn sorgen. Der ehemalige EU-Kommissar Mario Monti löste den italienischen Präsidenten Berlusconi ab und der frühere EZB-Banker Lucas Papademos ersetzte Georgos Papandreous, aber auch nur als vorübergehende „Leiter“ einer neu zu bildenden Übergangsregierung bis zu den nächsten Neuwahlen Anfang nächsten Jahres. Was Papademos angeht, sollte man nicht vorgesessen, dass er  als damaliger Chef der griechischen Nationalbank in den 90-er Jahren beim Eintritt von Griechenland maßgeblich beteiligt war und dass dies aber mit frisierten Bilanzen erfolgte. Monti ist überzeugter und gläubiger Katholik, was in Italien hilfreich sein kann, denn hat er zumindest gelernt zu beten.

 

Die zu bewältigen Herkulesaufgaben sind für beide nicht leicht zu lösen. Beide wollen, dass die Länder in der EU und im EWU bleiben, also alle Auflagen erfüllen. Beide wollen Wachstum für ihre Länder. Aber die internen und externen Zwänge wie die hohe Schuldenlast und die schwache Wirtschaft lassen nur wenig Handlungsspielraum. Italien hat im Grundsatz wesentlich bessere Möglichkeiten, aus der Krise herauszukommen als Griechenland, aber auch für Italien wird es ein langer, schwieriger und steiniger Weg. Eines ist klar: Wenn Italien pleite geht, ist der Euro am Ende.

 

Bei beiden Ländern gibt es aber Milliardenschätze – nicht nur der Mafia -  im Ausland, die von einer kleinen Schicht gehortet wurden und im Ausland geparkt werden – mit wenig volkswirtschaftlichem Nutzen für das Heimatland. Hier könnte  die beiden neuen Präsidenten zuerst ansetzen, um einige Milliarden wieder nach Italien oder Griechenland zurückfließen zu lassen. Dann muss es aber auch zu Strukturreformen kommen und es muss vor allen Dingen im eigenen Land investiert werden, denn ohne Investitionen gibt es kein nachhaltiges Wachstum. Solarenergieprojekte sind sinnvoll und sollten offensiv angegangen werden, aber das reicht sicherlich nicht aus, um die maroden Wirtschaften wieder in Schwung zu bringen. Zudem wird es in den nächsten Monaten wohl zu einigen Insolvenzen im Solarsektor und somit dort zu einer Marktbereinigung kommen, die recht schmerzlich sein kann.

 

In beiden Ländern droht immer noch ein Finanzkollaps, vor allen sind die Banken sehr gefährdet. In Griechenland leiden einige Banken schon unter einem Bankenrun. Gelder werden abgezogen und ins Ausland geschickt, weil viele Griechen jetzt Angst um ihr Erspartes haben. Nicht ganz ungefährlich sind auch die im Februar stattfindenden Neuwahlen in Griechenland, die zu einer einzigen Protestwahl gegen den Euro werden könnte. Ein Ausscheiden aus dem Euro hätte aber verheerende Folgen für griechischen Banken und auch das griechische Volk. Es is auch noch nicht klar, ob und wann die nächsten Tranche der Troika kommt. Ohne diese Tranche wäre Griechenland schon im Dezember pleite.

 

Die Unicredit schockte die Märkte am Montag mit einem Quartalsverlust von 10,4 Mrd €.  Daraus ergibt sich für die ersten 9 Monaten ein Verlust von über 9 Mrd €, obwohl hier ein Gewinn von 6 Mrd € eingeplant war. Es gab offensichtlich auch Notkredite und Nottransfers von der russischen Tochter im Volumen von 4 Mrd €. Die UniCredit besitzt italienische Anleihen im Volumen von 40 Mrd USD, die im Moment keiner so recht kaufen will. Die Unicredit will jetzt über 6000 Steilen streichen, um zu sparen, was aber auch zeigt, dass es offensichtlich Liquiditätsengpässe bei der Mutter gibt. Der Spread zu Bundesanleihen schnellte in Italien auf über 550 Basispunkte hoch und hat sich auch nach dem Rücktritt von Berlusconi noch nicht wesentlich abgebaut. Auch ein Monti kann also nicht zaubern und muss sich nun den harten Realitäten stellen. Mit einem Zinssatz von 7,5% kann aber Italien nicht den Haushalt sanieren, sondern die Schuldenlast wird immer größer. Die EZB kauft zwar italienische Anleihen auf, der Rest der Welt verweigert sich aber. Europa könnte im nächsten Jahr vor einer Rezession stehen und dies würde die Haushaltslagen in Italien und Griechenland weiter verschärfen.  Als weiterer Wackelkandidat kommt nächstes Jahr auch Frankreich hinzu.

 

Als Retter waren die Chinesen angedacht, die auch nicht uninteressiert sind aber nichts ohne Gegenleistung und Sicherheit machen. Zudem sagen die Chinesen, dass erst einmal die Deutschen die italienischen Anleihen kaufen sollen, bevor sie selbst helfend zur Seite stehen. Der griechische Präsident muss jetzt alle Sparbeschlüsse umsetzen, damit auch die nächsten Kredittranche der Troika fließen kann. Der gordische Knoten ist als auch mit dem neuen Übergangspräsidenten noch nicht gelöst. Ob die neue Besen wirklich besser vor allem vor Ihrer Haustür kehren können, muss abgewartet werden und das machen im Moment die Börsen auch. Die Märkte werden sehr nervös auf alle Konjunkturdaten reagieren.

www.eaststock.de

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