Commerzbank bietet Wette auf eigenen Untergang an. Wenn das Papier unter 1 Euro fällt, winken drastische Gewinne. Aus charttechnischer Sicht sieht die Aktie dramatisch aus. Weiterer Absturz auf 0,56 Euro nicht ausgeschlossen. Das entspräche einer Börsenkapitalisierung von rund 3 Milliarden bei einer Bilanzsumme von 754 Milliarden Euro.
von Michael Jansen (Chartanalyse)
Das gab es noch nie: Ein Bankhaus bietet eine Wette auf den eigenen Untergang an. Die Commerzbank hat neuerdings zwei Papiere im Angebot, mit denen Anleger Gewinne machen, falls die Commerzbank-Aktie unter die Marke von einem Euro abstürzen sollte. Die Chance, dass dieser Fall eintritt, könnte sogar sehr realistisch sein - nicht nur aus charttechnischer Sicht.
Anleger können mit den Optionsscheinen mit den Kennnummern CK5NBM und CK5NBS Kasse machen, wenn die Commerzbank-Aktie auf Pennystock-Niveau, also unter einen Euro, fallen sollte. Je tiefer das Papier stürzt, desto größer der Verdienst.
Kennzahlen der Commerzbank:
Auf aktuellem Niveau bringt es die Commerzbank auf eine Börsenkapitalisierung von rund 6,3 Milliarden Euro. Dies ist beachtlich wenig bei einer Bilanzsummer von 754 Milliarden. Sollte der Abwärtstrend weiter anhalten, dann vermindert sich entsprechend die Börsencap - beim unten prognostizierten Kurs-zeil wäre dies dann nur noch 3 Milliarden. Spätestens dann dürfte das Haus komplett verstaatlicht werden.
Chartechnik: Commerzbank bald Pennystock
Die Lage bei der Commerzbank-Aktie ist aus charttechnischer Sicht dramatisch. Im logarithmischen Wochenchart ist gut zu erkennen, dass sich die Aktie nach dem ersten Absturz in der Finanzkrise im Jahr 2008 / 2009 (linkes blaues Rechteck) aktuell erneut im freien Fall befindet. Geht man vom gleichen prozentualen Umfang der aktuellen Abwärtswelle aus, ergibt sich ein technisches Kursziel bei ca. 0,56 Euro.
Insbesondere der Bruch der grünen Unterstützung sowie der flachen blauen Abwärtstrendlinie haben in den vergangenen Wochen für zusätzlichen Abwärtsdruck gesorgt.
Anleger sollten daher weiter Vorsicht walten lassen, solange sich kein Boden bei der Aktie ausbildet. Etwas Hoffnung gibt die bullishe Divergenz beim Stochastic Slow. Ein erstes Hoffnungszeichen wäre bei der Aktie ein Anstieg zurück über die blaue Trendgerade.
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