Einer der größten Währungs-Broker weltweit führt in seinen Handelssystemen "testweise" die griechische Drachme wieder ein. Damit will man sich auf den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone vorbereiten.
ICAP bereitet seine Handelsplattformen für einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone vor. Das teilte das Unternehmen am Montagmorgen mit. Der Broker ist nur einer von vielen internationalen Handelshäusern, welche sich heimlich auf die die Drachme vorbereiten. ICAP ist der größte Devisen-Interbanken- Händler weltweit.
Testweise wurde der Handel bereits von Drachme gegen Dollar und Euro durchgeführt, hieß es aus dem Unternehmen. Der offizielle Zugang zum Drachme-Handel würde jedoch erst dann frei gegeben, wenn die Umstände es erforderten. Es handele sich bis jetzt um eine bloße Vorsichtsmaßnahme.
Viele Kunden von ICAP hätten sich bereits erkundigt, wie das Unternehmen verfahre, wenn ein Land aus der Eurozone austrete. Das Unternehmen betreibt die größte elektronische Plattform für Währungshandel, hauptsächlich zwischen Banken. Die Vorbereitungen fokussierten sich auf das Verhältnis der Drachme zu auch zu anderen Währungen.
Viele Banken in Großbritannien gehen bereits zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass früher oder später mindestens ein Land die Eurozone verlässt.
Die Bank of America veröffentlichte am Freitag eine Studie mit dem Titel: "Eurozone - das Undenkbare denken". Darin gehen die Analysten davon aus, dass am Ende nur noch eine Kerneurozone übrig bleibt und die schwachen Mitglieder austreten.