Die Banken haben am Dienstag bei der EZB mehr Geld geordert als erwartet. Händler überrascht. Schließlich gibts nächste Woche noch mal eine halbe Billion für lau. Angstbarometer bei EZB nach wie vor hoch.
Die Banken haben am Dienstag bei der EZB mehr Geld geordert als erwartet. Wie aus den Daten der Notenbank hervorgeht riefen beim regulären Wochentender 169 Banken insgesamt 166,5 Milliarden Euro ab.
Geldhändler hatten nach einer Reuters-Umfrage vom Vortag im Schnitt mit einem Volumen von 135 Milliarden Euro gerechnet. „Diese gewaltige Nachfrage ist nicht wirklich nachvollziehbar“, sagte ein Händler. „Schließlich liegen fast 500 Milliarden Euro in der Einlagefazilität und man sollte meinen, die Banken schwimmen schon im Geld.“
Der Interbanken-Markt scheint nach wie vor zum Erliegen zu kommen. Das "Angst-Barometer" bei der EZB liegt weiterhin bei der magische Schwelle von 500 Milliarden.
Nächste Woche dann folgt der Drei-Jahres-Tender, bei dem die Banken noch mal kräfitg zulangen werden und praktisch so viel Geld zu günstigsten Konditionen erhalten, wie sie wollen. Die Spekulationen über die Nachfrage der Banken nach dem billigen Geld für drei Jahre liegen einer Reuters-Umfrage zufolge bei rund 500 Milliarden Euro und damit auf dem Niveau des ersten Drei-Jahres-Tenders, den die EZB kurz vor Weihnachten den Banken angeboten hatten.
Angesichts der bevorstehenden Euro-Flut und der Griechenland-Rettung stiegen Edelmetalle kräftig an. Der Euro stieg im Tagesverlauf auf 1,3280, konnte seine Höchststände allerdings nicht halten.