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Banken bunkern 800 Mrd. bei EZB

Das Banken-Angstbarometer steigt auf immer höhere Rekordwerte: Am Wochenende parkten Europas Finanzhäuser  über 800 Milliarden Euro bei der EZB. Das deutet darauf hin, dass der Interbankenmarkt völlig zum Erliegen gekommen ist.

 

Nach der zweiten Geldspritze haben die Banken bei der EZB so viel Geld im Nachttresor gehortet wie noch nie zuvor: Das Volumen in der Einlagefazilität sprang per Sonntagabend auf 820,8 Milliarden Euro von 776,9 Milliarden am Donnerstag, wie aus den von der EZB am Montag veröffentlichten Daten hervorgeht.

 

Bereits im Januar, als die Einlagefazilität bei der EZB bei gut 500 Milliarden lag, zeichnete der designierte Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, ein dramatisches Bild von der Lage an den Finanzmärkten. Fitschen verglich  die Situation sogar mit den Turbulenzen nach der Krise der Investmentbank Lehman im Jahr 2008.
 
Fitschen, der im Mai gemeinsam mit dem Investmentbanker Anshu Jain die Nachfolge von Josef Ackermann antreten soll, verwies darauf, dass die Banken derzeit so viel Geld wie noch nie bei der Europäischen Zentralbank parkten. "Unter uns nennen wir das Angst-Indikator", sagte Fitschen. "Dieser Angst-Indikator ist heute höher als 2008."

Dies zeige: "Irgendetwas stimmt nicht. Das Vertrauen ist verschwunden." Insbesondere mit Blick auf die Lage in Griechenland gab sich Fitschen besorgt. Der Preis für den Schuldenabbau sei, dass die dortige Wirtschaft um sieben bis acht  Prozent schrumpfe. "Das ist kein Zustand, den ein Land überleben kann. Wenn das so weitergeht, dann gibt es eine Katastrophe. Das heißt: Bevor das einsetzt, wird Griechenland vielleicht den Euro-Raum verlassen", erklärte Fitschen.

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