Die Fraktionschefin der Linken, Amira Mohamed Ali, spricht sich für eine Teil-Verstaatlichung der Lufthansa aus.
"Eine höhere staatliche Beteiligung an der Lufthansa Group ist eine sinnvolle Maßnahme, denn so können Arbeitsplätze und ein wichtiges Unternehmen erhalten werden", sagte Mohamed Ali den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Eine größere staatliche Beteiligung sei aber nicht nur bei der Lufthansa sinnvoll, sagte sie.
"Um die Insolvenz von Unternehmen in der Corona-Krise zu vermeiden, sollte die Bundesregierung einen Rettungsfonds schaffen, aus dem Unternehmen Finanzhilfen in Form einer staatlichen Beteiligung erhalten können", sagte die Linken-Fraktionschefin.
Eine solche staatliche Beteiligung müsse aber damit verbunden sein, dass Arbeitsplätze erhalten und "Lohndrückerei" verhindert werden. Auch die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Gabriele Hiller-Ohm, schloss eine staatliche Beteiligung an der Lufthansa nicht aus.
"In diesen außergewöhnlichen Zeiten müssen wir auch Teilverstaatlichung einzelner Unternehmen als letzte Maßnahme in die Diskussionen mit einbeziehen", sagte Hiller-Ohm den Funke-Zeitungen. Zunächst solle die Lufthansa aber die Maßnahmen in Anspruch nehmen, die derzeit zur Verfügung stehen, wie Kurzarbeitergeld oder Liquiditätshilfen.
Foto: Lufthansa-Maschine, über dts Nachrichtenagentur