Die CDU blickt in den Abgrund der eigenen Prinzipienlosigkeit. Schnell wurde der schwarz-linke Testballon, den Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther losließ, wieder runtergeholt. Aber vom Tisch ist er noch nicht.
Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Chef Vincent Kokert hat vor einer "Verteufelung" der Linkspartei gewarnt. Die Linke werde inzwischen von Menschen geprägt, die dem Land nicht schaden wollten, sagte Kokert der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
Die Empörung in der Union über Äußerungen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) und Brandenburgs CDU-Vorsitzenden Ingo Senftleben zu möglichen Koalitionen mit der Linken im Osten sei "ein wenig überzogen". Die Welt sei in Bewegung geraten, man sollte nicht ohne Not Gräben ziehen.
Von Thomas Heck
Die CDU ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und steht für eine Prinzipienlosigkeit, die die Partei ergriffen hat, seit Merkel die CDU führt und Kanzlerin ist. Ob in der Energiepolitik, der Euro-Rettung und in der Migrationspolitik: Merkel würde mit jedem ins Bett gehen, nur um des Machterhalts willen.
Nichts geschieht im System Merkel ohne Grund. Manchmal muss sich auch eine CDU prostituieren, so das Credo der Kanzlerin. Was früher Aufgabe einer FDP als Zünglein an der Waage war, ist heute nochmals Politik in Deutschland. Nicht ohne Grund hat daher Daniel Günther, CDU-Ministerpräsident Thüringens, einer Koalition mit der Linkspartei das Wort geredet und diese öffentlichkeitswirksam ins Spiel gebracht. Bis vor kurzem noch ein Ding der Unmöglichkeit.
Bleibt zu hoffen, dass die Kanzlerin kurz über lang über ihre Prinzipienlosigkeit stolpern wird.