Grund für den Rückgang im Juli waren die inländischen Orders, die um3,6% gegenüber Juni nachgegeben haben. Bei den Auslandsaufträgen ist es zu einem leichten Anstieg um 0,3% gekommen, nachdem in dieserSparte im Monat zuvor ein kräftiges Minus zu Buche stand. Insbesonderedie Aufträge aus der Eurozone sind im Juli deutlich um 8,1% geklettert,womit deren Abwärtstrend zumindest gebremst ist. Dagegen haben dieausländischen Aufträge von außerhalb der Eurozone weiter nachgegeben.
Die nachlassende inländische Nachfrage zog sich durch alleHauptgruppen. Dabei lässt der erneute Rückgang der Kapitalgüteraufträgeauf eine vorerst weiter anhaltend schwache Investitionsentwicklung schließen.
Es bleibt festzuhalten, dass die deutsche Industrie deutlich vomkonjunkturellen Abschwung des Euroraumes in Mitleidenschaft gezogenist. Für das laufende Quartal rechnen wir bislang nur mit einemhauchdünnen BIP-Wachstum, wobei auch ein nochmaliger leichter Rückgangnicht auszuschließen ist. Nach den aktuellen Daten ist ein erneutesSchrumpfen der Wirtschaftsleistung sogar wahrscheinlicher geworden.
Fabienne Riefer
Postbank Research