Der Gipfel in Nahost hat den ersten Sieger: Syrien. Nicht weil dieZukunft und die Friedensbemühungen für den Nahen Osten in der syrischen Hauptstadt Damaskus behandelt wurden.
Das Land ist zum Gewinner der türkischen Vermittlung aufgestiegen, weil es nach langerIsolation langsam zurück auf die internationale Bühne findet. Will Syriens Präsident Assad sein Land dort halten, muss es nicht nur mit Israel reden, es muss seine Unterstützung für Terrorgruppen wie Hisbollah im Libanon oder Hamas in den Palästinensergebieten beenden.
Israel und Syrien werden gleichermaßen von Fortschritten profitieren.Insofern ist es logisch, dass sie indirekte Kontakte pflegen, um hoffentlich bald direkte Gespräche und Verhandlungen aufnehmen zu können.
Der Erfolg wird vor allem davon abhängen, ob die USA nach derPräsidentenwahl im November die vom Noch-Präsidenten Bush gepflegte Distanz zu Damaskus aufgeben. Ohne Syrien wird sich weder der israelisch-palästinensische Konflikt noch das Problem mit dem Iran lösen lassen.
Es macht keinen Sinn, über Syrien zu sprechen. Wer Frieden will, muss mit Syrien reden. So würde auch einer sich abzeichnenden iranischen Hegemonie der Weg verbaut - die Araber werden sie nie hinnehmen.
Rheinische Post:: Von Godehard Uhlemann