Hoffnungen auf eine deutliche Steigerung der Spendenbereitschaft in Deutschland haben sich im Jahr 2018 nicht für alle Hilfswerke erfüllt. So verzeichnete die "Aktion Deutschland hilft" einen Spendeneingang von 35,3 Millionen - nach 43,3 Millionen im Jahr zuvor, berichtet die "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe). Das Deutsche Rote Kreuz erreichte mit rund 35 Millionen Euro fast denselben Wert wie zuvor, allerdings verbunden mit einer "Tendenz zum Rückgang".
Der DRK-Spendenexperte Marc Groß führt das auch darauf zurück, dass es im Jahr 2018 keine größeren Katastrophen gegeben habe. "Allerdings ist der Bedarf an Spenden erheblich gestiegen", sagte Groß. "Je länger die Krisen anhalten, desto weniger sind sie aber im Bewusstsein der Menschen verankert."
Zuvor hatte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in einer Untersuchung für den Deutschen Spendenrat dargelegt, dass in den ersten neun Monaten 2018 die Anzahl der Spender mit 16,5 Millionen erneut unter der des Vorjahres (17 Millionen) gelegen und nur noch 24,5 Prozent der Bevölkerung über zehn Jahren betragen habe.
In den ersten drei Quartalen lag das Spendenvolumen laut GfK bei 3,3 Milliarden (plus 6,6 Prozent). Das Hilfswerk "Brot für die Welt" rechnet ebenfalls mit einem Plus, und zwar mit drei bis vier Prozent bei den Spenden und zwei Prozent bei den Kollekten.
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