Gerade in den vergangenen Tagen und Wochen konnte man an den nationalen, aber auch internationalen Finanzmärkten sehen, dass Manager vermehrt Aktien orderten und nur selten Papiere abgaben. Seit den letzten Tiefständen bei den deutschen Indizes im Mai 2008 wurden für 1,6 mal soviel Euro Aktien geordert als verkauft. Somit ist das Insider-Alarm-Ratio nochmals höher als zu Anfang diesen Jahres, als der deutsche Leitindex zu einem Zwischenspurt startete. Wer nicht, wenn nicht die so genannten Insider, können die zukünftige Lage ihres Unternehmens und die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung richtig einschätzen. So sind es auch die Manager, die als erste anhand ihrer Auftragsbücher sehen wie ihr Unternehmen positioniert ist.
Nachdem es in den ersten Monaten dieses Jahres bereits zu überdurchschnittlich vielen Insiderkäufen kam, gaben viele der deutschen Manager im April und Mai vermehrt wieder Aktien ab. Im Nachhinein muss man feststellen, dass dies genau die richtige Entscheidung war. Die Manager schätzten die Lage richtig ein. In den letzten Wochen gewannen die Insider jedoch wieder Vertrauen zurück und orderten Aktien in einem Umfang wie lange nicht mehr. So kehrte sich das Verhältnis von Insiderkäufen zu -verkäufen (Insider-Alarm-Ratio) um und fiel mit 1,6 nochmals höher aus, als zum Jahresanfang.
Wie wirkte sich ein positives Insiderratio zuletzt aus? Anhand des Charts kann man sehr gut erkennen, dass die Insider die Situation am Aktienmarkt richtig einschätzen und dass ihr Verhalten ein Indikator für die zukünftige Entwicklung des Aktienmarktes darstellt. Besonders optimistisch waren die Insider im zweiten Quartal 2007. Bei steigenden Kursen erwarben sie fortlaufend immer neue Anteilsscheine und gaben nur selten Aktien aus der Hand. In den Wochen darauf konnte der Dax neue Höchststände markieren.
Momentan sind die Volumen der Insiderkäufe um ein Vielfaches höher als im Jahr 2007 und die Verkäufe sind nochmals zurück gegangen. Also ein positives Zeichen, wenn nicht sogar ein Indiz für eine mögliche Jahresendrallye.