Die Zöllner stoppten auf den Autobahnen und Landstraßen im Bereich Bregenz, Konstanz und Lörrach Hunderte Autos. Auf 17 Airports wurden Ausreisende kontrolliert, darunter in Frankfurt, München und Düsseldorf sowie auf kleinen Regionalflughäfen wie Hahn, Münster/Osnabrück oder Paderborn/Lippstadt. Auch in den Zügen Richtung Basel und Zürich durchsuchten Zollbeamte die Fahrgäste.
Operation „Athena“ war von den Franzosen während ihrer Ratspräsidentschaft angestoßen worden. Alle EU-Staaten sowie Tunesien, Norwegen, Marokko und Kroatien beteiligten sich daran. Der Präsident des Zollkriminalamts in Köln, Karl-Heinz Matthias, sagte FOCUS: „Wir wollen dadurch Hinweise auf Geldflüsse für die Finanzierung von Terrorismus erlangen.“
Am Hamburger Flughafen wurde ein Nigerianer mit 138.000 Euro entdeckt, der nach Marokko fliegen wollte. Das Geld stammt vermutlich aus Drogengeschäften. In Dortmund wollte ein 37-Jähriger aus dem Ruhrgebiet mit 34.000 Euro nach Kroatien fliegen. Auch hier gehen die Fahnder von Drogengeld oder Gewinnen aus Zigarettenschmuggel aus.
An der Grenze in Richtung Süden ergriffen die Fahnder zahlreiche Steuerflüchtlinge. Bei Bregenz waren es acht in drei Stunden. Alle hatten Summen zwischen 15.000 und 20.000 Euro bei sich, meist locker in Jacke oder Hose gesteckt. Bei einem 23-jährigen Paar erschnüffelten die Bargeld-Spürhunde 40.000 Euro in neongelben Warnwesten.