Ein Veruntreuungs-Skandal von Flüchtlingshilfegeldern erschüttert Hannover. Der Arbeiter-Samariter-Bund Manager Mohamed Abou-Taam soll mit einem Kumpan 3 Millionen beiseite geschafft haben. Festnahme.
Der Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Hannover, Mohamed Abou-Taam (46), wird verdächtigt, Geld veruntreut zu haben. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen den 46-jährigen Mann, teilte ein Sprecher NDR 1 Niedersachsen mit. Es soll um drei Millionen Euro aus der Flüchtlingshilfe gehen, die im Zeitraum zwischen Januar 2016 und März 2017 veruntreut wurden.
Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Thomas Klinge soll der Mann sich mit einem Betreiber eines Sicherheitsdienstes für Bewachungsleistungen in Flüchtlingsunterkünften abgesprochen haben. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass der Mann fiktive Rechnungen gestellt hat, sagte Klinge. Die abgerechneten Leistungen seien nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft nie erbracht worden. Die beiden Männer sollen sich das Geld stattdessen geteilt haben, so Klinge.
Am Mittwoch waren mehrere Räume der Organisation in Hannover-Hainholz durchsucht worden. Dabei wurden Unterlagen beschlagnahmt. Mohamed Abou-Taam wurde festgenommen. Er bestreite die Vorwürfe.