Update: Wer will Wachovia? Die 1879 gegründete US-Bank hat hochexplosive Sprengsätze in den Büchern. Ausverkauf an der Wall Street! Citigroup in Gesprächen mit Wachovia.
Neben den "Großen" könnte Wachovia die 14. Bank in den USA sein, die dieses Jahr Pleite geht. Das befürchtet man an der Wall Street. Die Aktie verlor in der Spitze 35%. (Nicht mitgezählt sind hier natürlich die Investmentbanken und Fannie, Freddie.) Wachovia ist die 6.größte Bank in den USA mit Filialen in zahlreichen Staaten.
New York Times meldet, dass Citigroup in Gesprächen mit Wachovia sei. Es geht um eine Übernahme des "gesunden" Bereichs der Traditionsbank. Auch Banco Santander und Wells Fargo sollen sich Wachovia "anschauen". Doch bisher winkten alle Interessente ab - ähnlich wie bei WaMu.
Wachovia hat hochexplosive Kreditsprengsätze in den Büchern. Unter anderem 120 Milliarden $ sog. ARMs (Hypotheken mit variablen Zinsen). Kunden wurden früher mit niedrigen Zinsen gelockt. Dafür wurde im Kleingedruckten vereinbart, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt die Zinsen drastisch steigen. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen und die Kunden sind Pleite.
Reuters:
Talks would underscore the pressure that Charlotte, NorthCarolina-based Wachovia, the sixth-largest U.S. bank by assets, hasfaced from investors, largely because of a $122 billion portfolio ofoption adjustable-rate mortgages that Chief Executive Robert Steelclassifies as "distressed."
The bank suffered a record $9.11 billion loss in the second quarterand some analysts have said it may need more capital after raising$8.05 billion in April.
The market value of Wachovia was about $21.6 billion as of Friday'smarket close, Reuters data show. Citigroup's was $109.7 billion,Santander's was $99.8 billion and Wells Fargo's was $123.4 billion, thedata show.