Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat inzwischen selbst drei Strafanzeigen gegen Sprachschulen gestellt.
Dabei gehe es vor allem um Urkundenfälschung und Betrug, berichtete das "ARD-Mittagsmagazin" am Freitag. Insider sprachen von einer "Gelddruckmaschine", die mit Sprachschulen betrieben würden.
So soll es systematisch Teilnehmer geben, die nicht zum Unterricht erschienen sind, die aber als Karteileichen geführt werden und für die das BAMF zahlt.
Auch seien Dozenten schlecht oder gar nicht qualifiziert. Das BAMF verwies auf Kontrollen vor Ort. Experten und Insider sahen jedoch systemische Kontrollfehler: Das BAMF überprüfe vor allem Anwesenheitslisten statt echten Lernerfolg. Im Jahr 2018 stellte das BAMF 875 Millionen Euro für Integrationskurse in den Sprachschulen zur Verfügung. 2015 waren es noch 267 Millionen Euro.
Foto: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, über dts Nachrichtenagentur