Sri Lankas Regierung macht Islamisten für Anschläge verantwortlich
Nach der Anschlagserie in Sri Lanka am Ostersonntag macht die Regierung des Inselstaats die radikalislamische Gruppe National Thowheeth Jama`ath (NTJ) für die Anschläge verantwortlich.
Das berichten mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach soll es sich bei den Attentätern um Einheimische handeln. Ob auch Verbindungen zu internationalen Terrororganisationen bestehen, war zunächst unklar. Offiziell bekannte sich weiterhin niemand zu den Anschlägen.
Unterdessen verhängte die Regierung eine neue Ausgangssperre. Diese soll ab 20 Uhr Ortszeit (16:30 Uhr deutscher Zeit) bis Dienstag um 4 Uhr gelten. Zudem wurde für Dienstag ein "nationaler Tag der Trauer" ausgerufen. Bei den Selbstmordanschlägen am Ostersonntag waren mindestens 290 Menschen ums Leben gekommen, knapp 500 weitere Personen wurden verletzt. Unter den Opfern sollen auch mindestens 35 Ausländer sein.
Das US-Außenministerium hat eine neue Reisewarnung für Sri Lanka herausgegeben. In der Warnung heißt es, terroristische Gruppierungen setzten Planungen für weitere Anschläge fort. Außerdem schreibt das Außenministerium, Terroristen würden „mit wenig oder gar keiner Vorwarnung“ angreifen.