Der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, hat eine CO2-Bepreisung in den Bereichen Verkehr und Gebäude gefordert.
"Ich hoffe, dass die Bundesregierung da nun auch tatsächlich springt", sagte Bonde der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgabe). Nicht nur die Ökonomen rieten zu diesem Schritt, sondern auch die Praktiker aus der Wirtschaft, die klimafreundliche Lösungen in den Markt bringen wollten.
"Wir brauchen einen CO2-Preis, weil wir sein Fehlen als Innovationshemmnis erleben", sagte er. Nur so könnten Unternehmen die Chance nutzen, gutes Geld zu verdienen, wenn sie neue klimafreundliche Technik entwickeln und verkaufen.
Der DBU-Chef forderte allerdings, dass die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung nicht als zusätzliche Einnahmequelle für den Bundeshaushalt genutzt werden. Das Geld müsse "an die Bürger zurückfließen und eine soziale Abfederung sicherstellen".
Weiter forderte Bonde mehr staatliche Anreize für die Hauseigentümer, um die energetische Sanierung der Gebäude anzupacken - darunter eine steuerliche Absetzbarkeit der Investitionen. Bisher liege die Häuser-Sanierungsquote bundesweit bei nur einem Prozent pro Jahr. Daraus müssten mindestens zwei Prozent werden.
"Wir brauchen einen starken Impuls, damit die Besitzer die Chance ergreifen. Das ist lange überfällig", sagte Bonde. Die DBU ist eine der größten Stiftungen Europas. Gegründet 1990, hat sie über 9.700 Projekte mit rund 1,76 Milliarden Euro Fördervolumen unterstützt. Dabei geht es unter anderem um Erforschung, Entwicklung und Nutzung umweltentlastender innovativer Technologien und Produkte.
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