Sven Giegold, Mitbegründer der globalisierungskritischen Organisation Attac und Grünen-Kandidat für das Europaparlament, fordert einen neuen, strengen Ordnungsrahmen für die globalisierte Finanzwelt. Giegold bei N24: "Jetzt müssen Konsequenzen folgen. Es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand mit Steuergeldern für die Verluste einsteht und dann mit den globalisierten Finanzmärkten genau so dereguliert weitergemacht wird wie bisher.
Die Konsequenzen, die bisher angedeutet wurden, sind relativ sachte. Was wir schon lange fordern, dass endlich alle Finanztransaktionen, auch international, besteuert werden, dass die Steueroasen geschlossen werden, dass keine Geschäfte unserer Banken mit diesen Regulierungsoasen mehr erlaubt werden - diese Forderungen liegen bisher nicht auf dem Tisch. Darauf warten wir jetzt."
Giegold begrüßt das am Wochenende geschnürte Rettungspaket für die um ihre Existenz ringende Hypo Real Estate. Er bemängelt jedoch: "Nicht richtig ist, dass keine Gegenleistung verlangt wird. Wenn jemand eine Bankbürgschaft haben will von seiner Bank, dann kostet ihn das etwas.
Giegold begrüßt das am Wochenende geschnürte Rettungspaket für die um ihre Existenz ringende Hypo Real Estate. Er bemängelt jedoch: "Nicht richtig ist, dass keine Gegenleistung verlangt wird. Wenn jemand eine Bankbürgschaft haben will von seiner Bank, dann kostet ihn das etwas.
Wenn aber hier in diesem Fall eine Bank vom Staat eine Bürgschaft bekommt, kostet das die Bank nichts. Das kann nicht sein. Wenn die Bank irgendwann wieder flott wird, dann muss man dafür auch was bekommen. Deshalb fordert Bündnis 90/Die Grünen, dass daran auch eine teilweise Verstaatlichung des Unternehmens geknüpft wird, damit man dann auch von den Gewinnen profitieren kann."
