Die Berichterstattung strotzt nur so von Naivität. Von Partystimmung ist jedenfalls nirgendwo etwas zu spüren. Denn die Finanzcommunity ist „short“ in VW.
Die Kursbewegung der Aktie lässt Dramatisches erahnen. So etwas gab es noch nie in der DAX Geschichte. Ein DAX Wert, der an einem Tag über 50% steigt. (Umgekehrt ist es schon eher möglich, wie der 70% Fall der Hypo Real Estate gezeigt hat)
Die Kursbewegung von VW zeugt von einem regelrechten Blutbad. Viele Finanzakrobaten waren und sind Stämme short und Vorzüge long. Das alte Spiel. Und das in großem Umfang.
Eigentlich eine logische Strategie, in Hinblick auf die Porsche-Übernahme. Doch mit Logik hat die Börse bekanntlich nicht viel im Sinn. Das Spiel ging jedenfalls nicht auf.
In Frankfurter Kreisen heisst es, dass Hedgefonds und insbesondere Positionen von Merril Lynch zwangsaufgelöst werden. Auch ist die Rede davon, dass Lehman ein großer Short-Player war und diese Positionen nun eingedeckt werden müssen.
Irgendwann wird die Aktie in sich zusammen fallen. Nur weiss eben niemand wann. Es ist dann, wenn der letzte Shortie aus dem Markt gesqeezed wurde. Und dann fällt die Aktie auf 40 Euro.
Für Porsche dürfte das dann lebensbedrohlich werden: Die Firma muss die Kursgewinne versteuern und wird selber aufgefressen vom Konjunktureinbruch und ausbleibender PKW-Nachfrage.