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ARD Tagesschau: Lügen durch Weglassen

Nachrichtenlöcher führen zu Löchern im Kopf. Warndreieck für die Tagesschau.

 

von Uli Gellermann

Ein Warndreieck, so sagt die Verordnung, ist nötig zur "Kenntlichmachung einer Gefahrenstelle". Tatsächlich produziert die wichtigste Nachrichtensendung des Landes, die Tagesschau, immer wieder Nachrichten, die zu erheblichen Gefahren, zur gesellschaftlicher Unfallgefahr durch schwere Nachrichten-Löcher führen.

Deshalb stiftet die Redaktion der MACHT-UM-ACHT ein Warndreieck für die Tagesschau, eine Warnung für den Nachrichten-Verkehr, die ab sofort von den Zuschauern der MACHT-UM-ACHT und der Redaktion verliehen wird. Die Nachrichten-Löcher entstehen durch schlichte Fälschung, durch Weglassen von Teilen der jeweiligem Nachricht, vor allem aber durch die Ausblendung von Zusammenhängen und Hintergründen. 

Schon mit der ersten aufgespießten Nachricht über einen Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre im Verteidigungsministerium beginnt die Fälschung durch Weglassen. Zwar wird im Bericht der Tagesschau die ehemalige Staatssekretärin von Frau von der Leyen, Katrin Suder, erwähnt. Aber darüber, dass die Frau über Jahre von der Unternehmensberatung McKinsey Geld bezog und dort die Aktivitäten der Firma im öffentlichen Sektor verantwortete, kein Wort.

Auch dass vom Wehrressort im Verteidigungsministerium seit 2014 rund 660 Millionen Euro  für Berater ausgegeben wurde, verschweigen die öffentlich-rechtlichen Nachrichtenmacher. So stellt man Schlaglöcher im Kopf der TV-Konsumenten her. Hier wäre dringend ein Warndreieck fällig. Am besten schon zu Beginn der Meldung eingeblendet. 

Auch mit dieser Überschrift "Europas Spitzenpersonal Gewinner und Verlierer im EU-Postenpoker" verschleiert die Tagesschau wesentliche Zusammenhänge. Dem EU-Parlament wird die Schuld an einem Wahlkampf-Fake zwischen Manfred Weber (Konservative) und Frans Timmermans (Sozialdemokraten) zugeschoben. So, als ob die deutschen Medien, allen voran die ARD, nicht an dieser Wählertäuschung beteiligt gewesen wären.

Aber die Wahrheit ist, dass gerade die Tagesschau eine lange, unerträglich untertänige Wahlkampfwerbung für Manfred Weber zelebriert hatte, die nun mit keinem Wort erwähnt wurde. Von der "Wahlarena zur Europawahl" des ERSTEN keine Rede.

Im Verlauf der Sendung sollten 130 Zuschauerinnen und Zuschauer live im ARD-Studio mit den Spitzenkandidaten der großen Fraktionen im EU-Parlament reden. Eine langer, teurer Wahlkampfspot des ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN. Alles schlichtweg erlogen. Auch davon in der Tagesschau kein halber Satz. Ohne Warndreieck kaum zu konsumieren.

Dann noch dies: "Christine Lagarde - Krisenmanagerin mit Charme" schreit eine Schlagzeile der Tagesschau und die servile Silvia Stöber drückt sich diesen Satz ab: "Eine Frau mit Stil, elegant gekleidet, charmant, verlässlich und respektiert - für viele gilt die Französin Christine Lagarde als gute Wahl für den Chefposten der Europäischen Zentralbank." Das klingt mal wieder wie Wahlwerbung, aber auch Frau Lagarde steht nicht zur Wahl.

Wie bei den Herren Manfred Weber und Frans Timmermans darf nur der EU-Gipfel,  die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union,  die Kandidaten vorschlagen. Das mag die Tagesschau mal wieder nicht erzählen. Sie verschweigt auch, dass Frau Lagarde vorbestraft ist. Und ebenfalls, dass diese gefährliche Frau mit dem kalten Krieger Zbigniew Brzeziński in der Denkfabrik "Center for Strategic and International Studies (CSIS)" gearbeitet hat und dort der Arbeitsgruppe Rüstungsindustrie USA-Polen vorstand. 

Hartnäckiges Schweigen der Nachrichtensendung geht bis dahin, dass die Dame als Direktorin des IWF ein Jahresgehalt von 467.940 Dollar plus einer pauschalen Aufwandsentschädigung in Höhe von 83.760 Dollar nicht versteuern musste. Auch diese Strategie der Vertuschung muss mit einem Warndreieck ausgezeichnet werden.

Künftig sollten Sie, die Zuschauer der MACHT-UM-ACHT, uns ihre Vorschläge für die nächsten Tagesschau-Warndreiecke senden. Denn Nachrichtenlöcher führen zu Löchern im Kopf. Deshalb muss dringend vor ihnen gewarnt werden.

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