Der Geschäftsführer des 1.FC Köln, Alexander Wehrle, hat die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker für ihren Vorstoß zum FC-Ausbau am Geißbockheim kritisiert.
Das Thema Klimanotstand mit den Plänen zu verknüpfen, halte er für fragwürdig, sagte Wehrle der Kölnischen Rundschau. "Selbstverständlich haben wir diverse Gutachten in Auftrag gegeben, das Klimagutachten kommt nicht zu dem Ergebnis, dass drei Fußballplätze das Klima in Köln nachhaltig schädigen."
Reker hatte sich am Freitag erstmals von den Ausbauplänen distanziert. Sie könne sich auch alternative Standorte vorstellen. "Ich war überrascht von der Äußerung", sagte Wehrle, "gerade zum jetzigen Zeitpunkt".
Derzeit läuft die Offenlage der Pläne, Bürger können sich noch bis Ende des Monats äußern. Als unfair empfinde er es, den FC zum Spielball machtpolitischer Fragen zu machen. "Wir brauchen ein wettbewerbsfähiges Leistungszentrum, damit der 1.FC Köln als viertgrößter Verein in Deutschland eine Zukunft hat." Reker hatte sich auch zum Ausbau des Rheinenergie-Stadions kritisch geäußert.
Sie glaube nicht, dass der Club den Ausbau in der gewünschten Form vornehmen könne. "Das Thema sei noch weit weg", sagte Wehrle. Der Lärmschutz sei aber durch das geplante Dach mitgedacht. "Uns hat gefreut, dass es technisch machbar ist. Wir sollten das Thema nicht frühzeitig zerreden."
Es habe für die viertgrößte Stadt Deutschlands auch eine sportpolitische Bedeutung. Der FC plant den Ausbau des Rheinenergie-Stadions von derzeit 50.000 auf bis zu 75.000 Plätze.
Foto: Kölner Dom, über dts Nachrichtenagentur