"Es gibt zwei Gründe, warum so viel Geld verloren geht", meint RolfWillman, Senior FAO-Fisheries Planning Officer. "Zum einen sind dieweltweiten Fischbestände viel niedriger als sie sein könnten. Daher istes schwieriger die Menge Fisch zu fangen, die man eigentlich fangenkönnte."
Zahlreiche Umweltorganisationen weisen immer wieder auf denverheerenden Rückgang der weltweiten Fischbestände hin. Speziellausgewiesene Schutzzonen, aus denen für bestimmte Zeitperioden keineFisch- oder andere Meerestiere entnommen werden dürfen, sollen dendrohenden Kollaps abwenden.
Eines der bekanntesten Beispiele des Raubbaus sind die Grand Banksvor der Küste Neufundlands. Dort ist der einst soberühmte Kabeljau-Bestand in einem dramatischen Kollaps vor 16 Jahrenso stark zurückgegangen, dass eine kommerzielle Jagd nach dem beliebtenSpeisefisch seitdem verboten ist. Geirrt habe man sich mit der"naiven" Annahme, dass sich die Bestände nach drei bis vier Jahrenerholen würden. "Mit dem nahezu völligen Verschwinden des Kabeljaus istes auch zu Verschiebungen der Arten im Ökosystem gekommen.
Ein weiteres massives Problem der weltweiten Fischerei ist dieimmense Menge an Beifängen. Etwa 1,4 Mio. Tonnen Beifänge werden vonder EU-Fischereiflotte jährlich aus den Weltmeeren geholt und werdenals Abfall über Bord geworfen. "Fische, die in den großen Netzenlanden, egal ob sie nun industriell verwendet werden können oder nicht,sind zum Zeitpunkt der Löschung bereits tot", erklärt Jose Rodriguezvon der Umweltorganisation Oceana http://www.oceana.org
Der nun präsentierte Bericht zitiert allerdings auch Länder, indenen bereits heute nachhaltigere Fischfangmethoden praktiziert werden- etwa in Island, Neuseeland, in Teilen von Australien und in den USA.