Nach demletzten G7 Gipfel kam klar zum Ausdruck, dass es nun eine Verstaatlichungswellewahrscheinlich nach dem britischen Modellweltweit geben wird, damit der Kredit- und Geldkreislauf wieder in Gang kommt. DieSchwellenländer China, Brasilien und Indien wollen mithelfen, dass sich die Finanzkrisenicht ausweitet. Dies soll dann nur eine Übergangslösung sein, damit dieBankwirtschaft, die im Moment kein Geld hat bzw. kein Geld ausgeben will,wieder eigenständig in Gang kommt.
Die DAXreagierte am Montag mit einem Kursfeuerwerk von 518 Indexpunkten bzw. 11,4% auf5062 Indexpunkte. Dies war der höchste Kursanstieg in der 20-jährigenDAX-Geschichte. Ob dies nun auch wieder ein Strohfeuer war, muss abgewartetwerden. Die Moskauer Börse war am 13.Oktober aber anfangs nach Eröffnung immer noch unter dem Niveau wie vor derSchließung der Börse am 9. /10. Oktober. Im ADR-Handel stieg Gazprom aber um über20%, Surgutneftegas um über 20%% und Lukoil um 15% bei Handelseröffnung amMontag.
Auch die Wall Street explodierte am Montag um 11,08%auf 9336 Indexpunkte. Nachdem Japaner (und ausnahmsweise nicht der Staat!) sichmit 22% an Morgan Stanley beteiligten, schoss der Kurs um 90% in die Höhe. Dieswar der größte Tagesanstieg des Dow Jones Industrial Index an der Wall Streetin der Nachkriegszeit. Entscheidend wird es zur Stabilisierung sein, dass dieKurse in dieser Woche nicht wieder brutal einbrechen und auch dieseRettungsaktion der G7-Länder verpufft. Wenn es aber Anschlussorder gibt, gibtes auch hohe Reboundchancen bis Jahresende. Vielleicht haben wir am 9. Oktober„schon“ die Tiefstkurse für dieses Jahr gesehen.
Es bleibtabzuwarten, ob dies wie in den Vortagen nach bestimmten „Feuerwehraktionen“ desStaates nur ein Strohfeuer ist. Der Anleger sollte aber jetzt einmal in sichgehen und selbst mögliche Szenarien entwickeln. Leider hat der Anleger (undauch der hilflose Bankberater) oft keine Schublade für ein „worst case“Szenario parat. Ich kann nur immer wieder sagen: vermeiden Sie Kursverluste vonüber 50% in Ihren Depot, denn die sind schwer aufzuholen. Ich habe rechtzeitigdarauf hingewiesen, in Cash zu gehen. Wie geht es jetzt aber weiter und was istim Detail geplant?
Es soll nachden Plänen der EU in Paris weiter Liquidität und Kapital zur Verfügung gestelltwerden und es sollen Bilanzierungserleichterungen geben. Die USA und der IWFwollen jetzt auch zusammen mit der EU und den Schwellenländern an einem Strangziehen. Es handelt sich also zum ersten Mal ein Krisenpaket in der Nachkriegsgeschichte,wo die ganze Welt mit im Boot ist. Im Einzelfall soll der Staat auch Aktionärwerden. Bis zu 470 Mrd. sollen für Staatsgarantien bzw. Bürgschaften alleine inDeutschland bis Ende 2009 zur Verfügung gestellt werden.
Ich kann nur hoffen,dass der Fonds nicht in dem Ausmaß in Anspruch genommen wird, denn dann gibt eseine Pleitewelle bei Gemeinden, Kommunen und Städten; selbst dieKreditwürdigkeit des Staates sinkt dann enorm. Denken Sie daran: nichts ist imrealen Stresstest unmöglich, auch nicht ein Staatsbankrott! Ich hoffe aber,dass es nicht dazu kommt und dieser Fonds nur eine weitere psychologische Beruhigungspilleist, denn wie das Ganze im Ernstfall finanzierbar sein soll, bleibt mir ein Rätsel.
DiesenFinanzmarktstabilisierungsfonds hatte Russland übrigens schon rechtzeitig nachder Russlandkrise 1998 gebildet, was eine Weise Entscheidung war. Der Westenmuss also vom Osten (Russland) und deren Krisenmanagement lernen (und nichtumgekehrt), was auch ein Novum ist. Dennoch war der Wertverlust an der MoskauerBörse weit höher als an der Wall Street, weil Ausländer und Hedgefonds aberauch Oligarchen fast wahllos durch den „Margin Call“ Aktienpakete auf den Marktschmeißen mussten Ich frage mich allerdings, warum Putin/Medwedew denStabilisierungsfonds nicht jetzt massiver einsetzen, um Aktienpakete an derMoskauer Börse zu kaufen.
Schon heutesoll im Deutschen Bundestag über ein Notgesetz der Nachtragshaushalt alsSondervermögen des Bundes in Berlin beschlossen werden. Das kann in Zukunft großeFinanzierungsprobleme für Städte und Kommunen geben. Die Defizite werden immerhöher und auch Stadtpleiten (wie Berlin) sind möglich. Immobilien müssen jetztzwangsverkauft werden. Auch Städte und Kommunen müssen weiter sparen. InEngland löschte schon die Feuerwehr mit drei Krediten und Staatsbeteiligungenbei Großbanken, wobei vor allem RBS gerettet werden soll.
Der Kurs brach amMontagmorgen erst um fast um 30% ein, erholte sich dann aber wieder von 0,7 auf1 € auf das Ausgangsniveau. Dabei beteiligt sich der Staat nur überVorzugsaktien und hat damit einen Anteil von 60% an RBS. Das ist noch derliberalste Weg. Dabei waren es gerade die RBS-Analysten, die einen Kurseinbruchbeim S&P von über 20% vor einigen Wochen vorhersahen, aber nicht Ernstgenug genommen wurden. Ähnliches wirdzeitgleich in Rom und Paris beschlossen werden. Es wird für alle Beteiligten gemeinsame Regeln zurgegenseitigen Hilfe in der EU für den Notfall geben, nicht mehr aber auch nichtweniger.
Am Mittwoch sollen beim EU-Gipfel auch andere europäische Länder mitins Boot genommen wurden. Der Steuerzahler wird wie in den USA mit dieHauptlast tragen, zunächst virtuell als Bürgschaftsgeber, im Notfall aber auchreal. Die Finanzwelt ist nicht mehr wie er zuvor war. Der Turbo-Kapitalismushat ein Ende gefunden, was nicht zu bedauern ist.
Damit istaber auch gesagt, dass viele Großbanken außer den bekannten Adressen schon jetzt aufgrunddes „counterpart risk“ faktisch Pleite sind bzw. ohne Staatshilfe nicht existierenkönnen. Selbst Goldman Sachs hätte Pleite gehen können, wenn AIG Pleite gegangenwäre. Das wurde bis jetzt noch knapp vermieden. Goldman Sachs hatte zudemU-Boot-Teams, die Short waren und damit von dem Finanzdebakel profitiert hatten.Nun wollen die G7 mit aller Macht einen Bankenrun verhindern und dafür sorgen,dass der Geldkreislauf der Welt wiederfunktioniert.
Dafür wurden auch weitere Beruhigungspillen verteilt wie Erhöhungder Einlagensicherung von 20.000 auf 50.000 in Europa. Nur fragt sich nach wievor, wer das im Ernstfall alles bezahlen soll. Es ist ganz klar, dass auch dieEU-Notbeschlüsse am 11. Oktober nur psychologischwichtige, aber im Ernstfall nicht ausreichende Beruhigspillen sind, die jetztverteilt werden. Man kuriert nach wie vor an den Symptomen, um ein krankes, vonKrebsgeschwüren befallenes System so lange wie möglich am Leben zu erhalten.
Es ist nichtverwunderlich, dass die Beruhigung des Finanzsystem Thema No. 1 im US-Walkampf gewordenist. Es kann auch gut sein, dass in Deutschlandnächstes Jahr dieses Thema das Thema No. 1 sein wird. Es ist wahrscheinlich,dass dabei auch Systemfragen diskutiert werden und „Die Linke“ unter Oskar Lafontaineohne eigenes Dazutun von dieser Situation profitieren wird. Der „linke“ Obamaprofitiert jetzt schon von dem Finanzdebakel, da die Republikaner mehr für denvolkswirtschaftlichen Schaden des Laisser-faire-Stils (ohne Kontrolle)verantwortlich gemacht werden. Jetzt kann McCain wahrscheinlich nur noch ein (konstruierter)Terroranschlag retten, um die Wahl am 4. November zu gewinnen.
Es wäreschlecht, wenn die großen Volksparteien in Deutschland nun wie in Bayern völligim Wahlergebnis einbrechen und wohlmöglich radikale Randgruppen großen Zulaufbekommen. Dies wäre aber nur dann der Fall, wenn die Arbeitslosigkeit dramatischsteigen würde und die Inflation hoch bleiben würde, kurz wenn die Finanzkrisesich nachhaltig auf die Realwirtschaft auswirken würde. Ich glaube aber mehrdaran, dass die Börse im Moment übertreibt und das es außer im Banken- undAutomobilsektor nicht zu Massenentlassungen kommen wird. Es wird jetzt zu weniggesehen, dass viele Unternehmen auch in Osteuropa immer noch sehr gut dastehenund auch gut durchfinanziert sind. Das wird die Börse korrigieren (mitKurssteigerungen), wenn die Zwangverkäufe der Hedgfonds und Banken imEigenhandel aufhören.
Wer sind alsojetzt also die Experten, die kluge und weitsichtige, aber nicht populistische Antworten auf die drängenden Fragen derBevölkerung finden? Sicherlich wurden durch die Medien die Probleme in denletzten Wochen nicht verursacht, aber deren Auswirkungen durch entsprechendeSensationsberichterstattung eher verschärft; vor allem aber haben auch dieMedien leider in den letzten Jahren versagt, weil kein Börsenmagazin oderTV-Sendung vorher so richtig recherchiert hat, wohin die Billionen € an Kreditderivatengewandert sind, wie sie verbucht wurden und welche möglichen Auswirkungen diese„Massenvernichtungswaffen“ haben.
Ich habe versucht, diese Probleme durch mein„Radar- und Frühwarnsystem“ immer wieder bei meinen Kolumnen und auch im Strategieteildes EAST STOCK TRENDS zu thematisieren und auch die richtigen Schlüsse für denAnleger zu treffen. Aber ich weiß, dass dies, um Gehör zu finden, eherschädlich ist.
Auch EON hatsich mit seinem zu hohem Kaufpreis in Russland verspekuliert und muss nun hoheGoodwill-Abschreibungen im Mrd-Volumen in Kauf nehmen. Das Volumen für DAX-Wertbeträgt über 150 Mrd. €. Ich kritisierenach wie vor, dass es so ein Frühwarnsystem für den Finanzsektor und wohl auchnicht im Finanzmanagement von Großkonzernen, die Übernahmen geplant haben, bisher nicht gegeben hat. Hier hat auch derIWF versagt. Auch haben Analysten versagt, die nicht den Leverage-Effekthinrechend beachtet haben.
Jetzt ist die Analyse der Passivseite wichtiger alsdie Analyse der Aktivseite und Ertragspotentiale im Wettbewerb. Jetzt könnendie Unternehmen, die Cash haben, auf „Schnäppchenjagd“ gehen. Es wird auch zuvielen Übernahmen in 2009 kommen. Es gibt aber noch weitere Punkte, die für dieZukunftsgestaltung Beachtung verdienen. Nach wie vor sollte auch dasunkalkulierbare und intransparente Treiben der Hedgefonds hinterfragt werden,die jetzt Aktien fast wahllos auf den Markt schießen müssen, um das überlebenzu sichern.
Was wir jetztverfolgen ist auch Ausdruck einer tiefgreifenden und weitreichenden Globalisierungskrise;denn wenn die freien Marktkräfte unreguliert die Geldkreisläufe auf der ganzenWelt beeinflussen, dann sind nationale Regierungen hilflos diesen globalenProzessen ausgeliefert. Prozesse die außer Kontrolle geraten, sind immergefährlich. Ähnliche Probleme könnte es auch im Falle eines Cyber-Krise geben.Weltweite Vernetzung birgt enorme Chancen in sich; wenn diese aber einseitigwohlmöglich kriminell ausgenutzt werden, kann es auch dort zu einer“ Systemkrise im Web“ kommen mit nicht kalkulierbarenRisiken für die Realwirtschaft. Ähnlich ist dies heutzutage in der globalenWelt der Finanzwirtschaft. Es gab und gibt noch immer keine Transparenz überdas Volumen der Kreditderivate und Credit Defaults Swaps und es gibt (noch) keineKontrolle über die globalen Prozessen inder Finanzwirtschaft.
Immerhin gibtes jetzt zum erstem Mal koordinierte und abgestimmte Aktionen der G7 Länder undder EU, die alle nur dazu führen sollen, dass der internationale (nicht nurnationale) Geldkreislauf wieder funktioniert und das vor allem ein Bankenrunvermieden wird. Kommt es aber zu einemBankenrun, kann auch der Staat nicht helfen, weil die Bilanzsummen der Bankengrößer sind als das BSP eines Landes.
Die osteuropäischen Länder haben es hiersogar besser, da kaum Subprimekredite inden Büchern sind und zudem die Bedeutung des Finanzsektors in Relation zum BSPoder das Kreditvolumen pro Kopf nicht sohoch ist. Dennoch können auch osteuropäischen Banken jetzt Pleite gehen und wohlmöglich unter staatliche Obhut kommen,wenn sie sich zu stark international refinanziert haben und die Refinanzierungjetzt nicht mehr oder viel zu teuer möglich ist.
Das BeispielIsland zeigt sehr eindrucksvoll, dass im worst case dann auch Staaten sehr schnell Pleite gehenkönnen, wobei das Beispiel bisher nur bedingt aussagekräftig ist, da Island nut360.000 Einwohner hat und dort die Banken die Wirtschaft dominieren. Zudemwurde das Wachstum im Bankensektor überwiegend nicht über Einlagen, sondernüber ausländische Anleihen finanziert. Früher oder später werden sich aber auchStaaten wie USA und Deutschland die Frage stellen müssen, ob die aufgebaute Billionen-Verschuldung(=Forderungen bei Notenbanken, Pensionskassen, Banken, Versicherungen undPrivatanlegern) wieder korrigiert bzw. zurückgeführt werden kann. Meine These istschon lange: es kann früher oder später auch zu einem Staatsbankrott in Deutschlandoder USA kommen.
Die Auflösung kommt dann über eine Währungsreform oderHyper-Inflation. Auch dies ist ein Prozess, der schon in Gang ist, aber wohlerst in einigen Jahren den Problemlösern der Welt gelöst werden muss, was allerdingsnicht ohne arabische Länder, China, Japan, Indien und Russland denkbar ist.
Ichhoffe, dass dann nicht solche Panikreaktionen wie jetzt notwendig sind, sonderndas die Problemlösung „sanft“ und strategisch vorbereitet wird. Ich vermisseaber bei allen Regierungen (Finanzministerien) die Vorbereitung von extremenMaßnahmen einer zu hohen Staatsverschuldung oder gibt es dafür schon geheimeAusschüsse, die darüber kreativ nachdenken. Auch hier werden jetzt Fehlergemacht, da ich nicht den Eindruck habe, dass man für den „worst case“ eineoder besser mehrere Schubladen noch nicht parat hat.
In derSchweiz kommt im Moment der Vermögensabbau schon einer Kernschmelze gleich. Inder Schweiz sollen angeblich ein Drittel der Vermögen der Welt versammelt sein,wobei die Dunkelziffer groß ist. Wurden die Kunden der Schweiz aber gut beraten?Haben auch die Schweizer Banken geeignet Frühwarnsysteme für den „worst case“?Viele Vermögensverwalter sind jetzt zn 50% in Cash. Wem aber gelang es,Vermögenssubstanz zu erhalten oder garzu mehren außer einigen wenigen Hedgefonds (bitte bei mir melden)?
Seit letztemJahr sind alleine im Aktienbereich Wertverluste von über 20 Billionen USD weltweit entstanden,wobei 7% beim Dow Jones alleine einen Wert von über 1 Billion USD haben. DasKernproblem ist nun ein Misstrauen in der Finanzwirtschaft; wenn das Misstrauenauf die Realwirtschaft überschwappen sollte, kommt es zu weniger Konsum,weniger Investitionen und dazu Massenarbeitslosigkeit, höheren Haushaltsbilanzdefizitenund Bankenpleiten, die dann durch den Staat, also uns absorbiert werden. Dann werdeneine Reihe von Gemeinden, Kommunen und Städten faktisch Pleite geben. Dasreiche Kalifornien ist jetzt schon Pleite, weil ihm 7 Mrd. im Haushalt fehlen.
Im Momentgibt es eine Flucht ist Staatsanleihen (Bundesschatzbriefe fast ausverkauft)und in Gold als letzten Rettungsanker, wobei für mich Gold keinen ausreichendenSchutz für Verluste im Aktienbereich bieten werden. Anleihen werden aber bei anhaltendhoher Inflation auch real (inflationsbereinigt) keinen Schutz dauerhaft bietenkönnen. Ich bin schon sehr verwundert wie hilflos jetzt Politiker,Wirtschaftswissenschaftler auch Nobelpreisträger, Bankberater, Analysten undAnleger sind und wohl auch bleiben werden, wenn es zu einem wirklichen Stresstest nicht nur bei Banken, sondern auch derStaatsfinanzen kommt. Lieber also dafür jetzt schon sorgen, dass kein Feuerausbricht, bevor die großen Feuerlöscher nur den Brand löschen, aber ein Chaoshinterlassen.
Warum machtman sich als Politiker nicht jetzt schon Gedanken wie man die Zukunftsproblemewirklich lösen wird. Die Staatsschulden der Amerikaner befinden sich jetzt indiversen Büchern der US-Pensionskassen, der ausländischen Pensionskassen, der Nationalbanken(Transparenz der Anlagepolitik der Notenbanken), der Araber, Chinesen und Russen(oft Einzelpersonen bzw. deren Finanz-Holddings). Auch hier ist es natürlichdie Frage, wie lange vertraut man den USA noch zu, ihre Schulden weltweitbezahlen zu können.
Die Amerikaner müssen jetzt einen enormen Sparvorgang inGang setzen, um mittelfristig nicht die Vertrauenswürdigkeit in die Währung zuverlieren. Dies bedeutet aber auch Konsumverzicht in dies in den USA, was inden USA mit einer Rezession verbunden sein wird. Den nächsten Stresstest in derRealwirtschaft muss die USA schon sehrbald, wahrscheinlich schon in 2 Monaten die US-Automobindustrie bestehen. DieBetriebsstilllegung bei Opel war nur der Anfang eines schwierigenAnpassungsprozesses in einer Finanzwelt, wo das Geld ausgeht. Die Börse ist oftdas beste Frühwarnsystem für die Realwirtschaft.
Passen Siealso genau auf, was in den nächsten Wochen mit GM passieren wird. Wird GM mitChrysler mergen? Dann treffen sich zwei Blinde mit Krückstock, die beide im Nebel der Konjunkturausblicke und desVerbraucherverhaltens rumstochern, aber sich gegenseitig stützen wollen. Wenn aber GM Chapter 11 anmelden muss, wirdfür die USA eine weitere Welt untergehen und Träume von „think big“ werden zuAlpträumen (auch an den Weltbörsen!).
Dabei wäre auch das ein ganz natürlicherAuslesprozess einer falschen Produktpolitik (zu wenig Hybrid undumweltfreundlich) und einer zu hohen Verschuldung. GM hat schon vor 1 Monat dieKreditlinie mit 4,5 Mrd. USD voll ausgeschöpft. Jetzt kann nichts mehr helfenaußer der Staat, der dann auch wieder für Managementfehler gerade stehen muss.Was für Banken gilt, müssen die USA demnächst auch auf große multinationale Konzerne ausweiteten,da sonst die Gefahr einer Massenarbeitslosigkeit zu groß ist. Das Motto heißtauch hier: too big to fail.
Was passiertaber, wenn GM trotz aller Rettungsbemühengen des Staates doch Pleite gehensollte? Das würde sofort eine weitere Tsunamiwelle an den Weltbörsen trotzaller Rettungsversuche auslösen. Dieses Thema wurde schon am letzten Donnerstagan der Wall Street gespielt, die zuvor auch ein paar Mal das Thema LehmanBrothers mit Gerüchten um eine mögliche Pleite durchspielte.
George Soros wollteauch nicht an Pleite glauben und wurde bestraft. Aber keiner wollte im Grunde sorecht an eine Pleite eines Prime Brokers glauben. Auch hier heißt es fürPolitiker und Anleger: Last Margin Call bedeutet last wake up call füralle Anleger. Viele begreifen immer nochnicht, welche Prozesse jetzt gerade ablaufen, obwohl sie klar erkennbar sind. Selbst Bill gates rechnet für das nächste Jahrmit einer Arbeitslosenquote von 9% in den USA!
Aus einer wahrscheinlichen Rezession in 2009 darf hernach aber keine Depressionoder eine japanische Krankheit in der Welt werden. Noch ist der Dollar dieWeltreservenwährung mit dem Ausspruch „In God we trust“. Auch hier müssen inZukunft der Yuan und Rubel als Weltreservenwährung mehr Beachtung finden.Insofern gebe ich Medwedew/Putin ganz recht.
Dass es zu keiner Depressionkommt, können (nur) die Emerging Markets (auch in Eigenregie und nicht unterder Regie des IWF) etwas beitragen. Die Führungsrolle der USA wird abgelöst.Auch das ist wie ein Paradigmawechsel. Die Welt verändert sich im Momentdramatisch. Verändern Sie sich auch und passen sich den Prozessen an. Oder nochbesser: Nutzen Sie die Prozesse als Chance aus.
Der EZB-Chefsagte ebenfalls anbetungsvoll „You can count on us“ und macht eindringliche Appelle,das die Banken jetzt wieder sich gegenseitig trauen sollen und nicht das Geld,dass sie sich bei der EZB ausleihen nur wieder bei de EZB anlegen. Nun, „youcan count on us“, war auch die Werbung von Nothern Rock und wer diesem Werbespruchvertraut hatte, war (fast) sein Geld los. Ähnlich denken jetzt wieder Bankmanager,wo keiner dem anderen traut. Ich will es kaum aussprechen oder denken: aberkönnen wir wirklich den Staat vertrauen?
Und was passiert, wenn wir dem Staatnicht mehr trauen können? Es kommt dann eine Währungsreform als „ultima ratio“.Aber wie weit sind wir von diesem letzen Schritt entfernt? Wenn alle jetztmitmachen und die Banken und Wirtschaft, vo allem die Konsumente (also Sie!)wieder Vertrauen bekommen, noch sehrweit. Wenn nicht gibt es ein „1929“-Szenario schneller als uns lieb ist.
Bankmanager und Anleger brauchen jetzt einen Psychiater. Also ab auf die Coach!Wenn keiner mitmacht oder es weitere Pleiten mit systemischen Risiken wie beiGM gibt, dann aber kann es schon sehr bald wieder zu einem Crash undStaatsbankrott kommen. Denken Sie mal darüber nach, denn jetzt können sich sehrschnell Verschuldungs-Prozesse entladen, die schon lange in Gange sind.
Ohne dass eszu einer Systemkrise gekommen war, waren schon eine Reihe von Staaten zuvor Pleitegegangen wie ua. Russland, Mexiko,Argentinien. Nur kann der Staat seinen faktischen Bankrott so lange hinausschieben,bis es genug Personen/Institutionen gibt, die ihm noch Geld geben. Aufgepasst: Amerikawäre ohne Kapital aus China, Japan und Saudi-Arabien längst Pleite, denn dieseneuen Kapitalgeber finanzieren das US-Haushaltbilanzdefizit im großen Stil.
Siesind also mit im Boot und können sich einen Staatsbankrott wegen desCounterpart risk nicht erlauben. Jetzt wurde die US-Verschuldungsgrenze auf 11Billionen erhöht. Und das obwohl die Sparquote minimal ist. Die große Illusionder amerikanischen Altersversorgung war und ist, dass Immobilien und Aktienimmer weiter steigen. In den USA ist die Altersversorgung sehr stark auf diesenbeiden Beinen Aktien und Immobilien aufgestellt.
Nun brechen beide Säulen zumersten Mal brutal ein. Im Jahr 2001 drohte nach den 11. September auch eine Kernschmelzedes US-Finanzsystems: Sie wurde verhindert durch eine historisch einmalige Geldausweitungdurch Greespan. Dadurch stiegen sowohl Aktien als auch Immobilien wieder. Dadurchbildete sich eine Reihe von „Bubbles“ im Immobilien- und Rohstoffsektor, dienun massiv korrigiert werden. Zudem gab es eine Exponentialkurve bei Krediten -vor allem Konsumentenkredite und Immobilienkredite. Der Systemkollaps wurdedadurch erst einmal nach hinten verschoben.
Jetzt aber wurdendie Immobilien nicht nur zu 60%, sondern sogar zu 120% besichert und die Kreditpaketein die ganze Welt verkauft. Dieser Bubble löst sich jetzt auf, ebenso wie der Immobilienbubblein den USA, Großbritannien und Spanien. Alleine diese Prozesse führten schon zum Beinahe-System-Kollaps. EineTeilverstaatlichung ist auch nur eine kosmetische Behandlung desVerschuldungsproblems, um oberflächlich wieder Vertrauen ins System zu bringen.
Ich sage aberschon lange: das System hat inhärente Systemschwächen, die (immer wieder) zu einemSystemkollaps führen können, was durch die Globalisierung eine neue Dimensionbekommen hat. Was global lange Zeit fehlte, war eine Ethikdiskussion in den Vorstandsetagenund bei Aufsichtsräten, war das Problem der ineffizienten Kontrolle (Frühwarnsysteme)durch bisherige Kontrollgremien wie Bafin/SEC, Notenbanken, Regierungen, Aufsichtsräten(Risk-Management), Wirtschaftsprüfungsgesellschaftenund Rating-Agenturen.
Die gegenwärtigen Diskussionen führen hoffentlich auch zuLerneffekten bei der Systemverbesserung. Den Turbo- Kapitalismus der alten Formwird und darf es nicht mehr geben, einen totalitären Staatskapitalismus ist aberdas Gleiche in Grün (dann würden nur Funktionäre davon profitieren). Das Themaist sehr komplex.
Wie in der Natur gibt es aber immer wieder in der Evolution komplexeSysteme, die durch Rückkopplung sich anpassen oder verschwinden und neue Systeme die eine gute Überlebenschancehaben. Ich sage; das alte System hat keine Chance dauerhaft zu überleben. Kommtnach der Konsolidierung in Zukunft das Dinosauriersterben erst in derFinanzwirtschaft und dann in der Industrie? Was passiert tatsächlich mit ihrerAltersversorgung in 10 Jahren?
Was wir schonlange brauchen ist eine globale Diskussion an Universitäten und von Führungspersonenin der Wirtschaft und Politik, um global bessere, sprich stabilere Systeme zuschaffen, die bestmögliche Entfaltungsmöglichkeiten aber auch ein neuesAnreizsystem schaffen. Viele Top-Manager sind vor allen in der Finanzwirtschaft immer noch in deren Anreiz-Beitrags-Systemenfehlgeleitet und fehlgesteuert, da es nur von kurzfristigenRenditegesichtspunkten geleitet ist.
Wenn ein Top-Manager (Vorstand) ein Unternehmenin die Pleite führt, hat er zuvor durch Boni so viel Geld verdient, das es ihmegal sein kann, ob das Unternehmen Pleite geht. Diese Boni müsstenzurückverlangt werden können aber dazu kann nur der Aufsichtsrat oder dieHauptversammlung der Aktionäre in Zukunft sorgen. Auch in Russland sind Fehlleitungendes staatskapitalistischen Systems ganz deutlich erkennbar ebenso wie in China.
Die großen Reichtümer werden in der Schweiz und auf Steueroasen gebunkert undnicht ausreichend in den russischen Wirtschaftskreislauf reinvestiert. Dafürwerden die Traumvillen in Südfrankreich immer prunkvoller. Auch dies ist erkennbarder falsche Weg und wird sich dann rächen, wenn die Rohstoffeinnahmen deutlichgeringer werden. Auch hier dürften die USA die falschen Vorbilder sein. Wennder Staat kein Geld mehr hat, muss er es sich mit dem Rücken zur Wand irgendwie beschaffen. Dies wird ein Top-Themafür alle Regierungen auf der Welt werden, wo jetzt die Finanzmittel immerknapper werden.
Was wird alsopolitisch passieren: in einer Rezession haben meistens Linkskräfte wiederOberwasser, in einer Depression werden aber auch rechte und linke Randgruppen(wie 1929) großen Zulauf bekommen. In einer Depression erhöht sich übrigens auchdie Wahrscheinlichkeit eines Weltkrieges bzw. Stellvertreterkriegen.
Es istalso sehr wichtig, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr wieder Fahrt aufnimmt.Bisher deutet sich nur eine Rezession bei den meisten G7-Ländern an. In einer Rezessionkommen die Verschuldungsprobleme wegen Steuerausfällen wieder so richtig zum Vorschein, da es dannüberall an Kapital fehlt. Es wird also in 2009 zu weiteren Konjunkturprogrammenkommen müssen, was die Haushaltsbilanzdefizite nur weiter erhöht.
Die Haushaltsbilanzdefiziteerhöhen sich in dieser Phase also, was Thema Nr.1 in 2009 neben„Verteilungsdiskussionen“ sein wird. Und dennoch ist der Bedarf anZukunftsinvestitionen (also Bildung, Familie) enorm. Politiker erhöhen aber gerade in der Zeit die Rüstungsausgaben. Sowerden die Militärausgaben in USA und Russland sowie China weiter aufgestockt. In anderen Bereichen wird es aber massivan Geld fehlen- auch anTransferzahlungen und Sozialleistungen. Dies wird zu Unmut bei der Bevölkerung führen und wiederumzu einem Zulauf von politischen Randgruppen.
Auch für Russlandwird das ein wichtiges Thema werden, wenn die Wirtschaft durch denRohstoffreichtum nicht mehr so wächst wie zuvor. Das Investmentklima hat suchschon dramatisch verschlechtert. In Russland werden diejenigen Beamten gejagtund verfolgt werden, die sich ungerechtfertigt durch Korruption bereicherthaben.
Nach groben Schätzungen gibt es alleine im Beamtensektor über 100.000Millionäre mit Traumvillen in Südfrankreichund Spanien. Bei den Oligarchien wird untersucht werden, ob die Steuernvernünftig abgeführt werden. Der unglaubliche Reichtum in Russland kommt nichtvon ungefähr. Medwedew scheint schon jetzt Ernst zu machen mit seinerKorruptionsbekämpfung. Viele Gouverneure und deren Beamten könnten ausgetauschtwerden und neu eingesetzt werden. Ich erwarte diese „Säuberungswelle“ imnächsten Jahr. Auch bei einigen Oligarchen, die Reichtümer ohne Wissen desKremls im Ausland anhäuften, könnte es an den Kragen gehen. Deswegen fliehtschon jetzt russisches Kapital ins Ausland. Aber wohin und wie wird es angelegt?
Die Schweizhat schon die USA auf der Watch-list. Datenklau scheint in Mode zu kommen undein neues Eldorado für Wirtschaftskriminalität werden. Auch die Daten in derSchweiz, Liechtenstein und Luxemburg werden in den nächsten Jahren nicht sichersein und hier geht es um Billionen! Wenn der Staat mit dem Rücken zur Wand dringendGeld braucht, wird er sehr erfinderisch und die jeweiligen Geheimdienste auch! InRussland sind die „paradiesischen Zeiten“ jetzt vorbei.
Ohne Modernisierungspartnerschaft,Innovationen (eigenen Patenten) und Förderung der eigenen Kreativität wird Russlandden Reichtum schnell wieder verlieren. Die neuen Technologiezentren sind guteAnsätze für den Anfang. Eine Oligarchenjagd wäre aber schädlich für denAktienmarkt. Schon beim „Mechelfall“ glaubte der Markt an einen zweitenYukos-Fall. Ich hoffe, dass auch hier eine Politik mit Augemaß betreiben wird.Gerade Russland muss dafür sorgen, dass verloren gegangen Vertrauen wieder gewonnenwird.
Anders ist die Modernisierungsoffensive und anders sind die Infrastrukturinvestitionennicht zu finanzieren. Auch Russland hat die Chancen für einen Neustart, bei demEuropa und Asien als strategischen Partner mit ins Boot kommen. Auch wenn es politischzu großen Spannungen kommen kann, werden weiter die Investoren aus Großbritannien,Kanada und USA zumindest im Öl/Gassektor ein großes Interesse haben, mit Russlandins Geschäft zu kommen.
Die Begrenzung des Kapitals für Ausländer auf 25% beistrategisch relevanten Breichen halte ich nach wie vor für einen Fehler, derrevidiert werden muss, sonst wird der Kapitalfluss sich schnell umdrehen. Wielange Russland die großen sozialen Unterschiede geduldig aushält, bleibt abzuwarten.Wenn die Politiker in Russland und China nicht lernfähig sind, wird es eine sozialeRevolution geben. Das wird aber noch eine ganz Zeit dauern.
Die Risikoprämien warenim letzten Jahr viel zu niedrig, jetzt im Stresstest aber viel zu hoch, auchhier brauchen wir ein neues Maß in derRisikoeinschätzung und bessere Möglichkeiten, die globalen Risiken bessereinschätzen zu können. Wann gehen wir endlich dazu über Manager nachlangfristige Kriterien zu honorieren, nach nachhaltigen Gewinnen, nach Erhöhungvon Marktanteilen, nach der Schaffung von Arbeitsplätzen, nach Ehrlichkeit zuGeschäftspartnern und Anlegern.
Auch Aktionäre und Aufsichtsräte sollten im Kernandere Anzeiz-Systeme zur Entlohnung entwickeln als das bisher der Fall war.Was in den Vorstandsetagen bei Lehman Brothers und AIG passiert war, istsicherlich kein Einzelfall. Gute Leistungen und kreative Ideen sollten belohntwerden; langfristiger Erfolg selbstverständlich auch. Ich wäre zum Beispieldafür, dass die Boni von Managern nur dann ausgezahlt werden, wenn dieserMehreinahmen in das eigene Unternehmen wieder reinvestiert werden.
Wenn die Führungsenstcheidung nicht nachhaltigfür das Unternehmen sich positiv auswirken, sollten Boni auch (zum Teil) imNachhinein wieder zurückgeführt werden können. Dies erhöht dann automatisch dieBereitschaft der Manager, Risiken richtig einzuschätzen und im Unternehmen einvernünftiges Risikomanagement zu etablieren. Wenn wir nicht im nächsten Jahrmit den Rücken zur Wand zu grundlegend Änderungen im System kommen, könnte eszu spät zum Einlenken werden.
Das deutscheModell die Krisenbewältigung wird uns jetzt vorgestellt werden und die Börsewird dementsprechend reagieren (heute sehr positiv). Im US-Wahlkampf sindWirtschaft und Finanzthemen jetzt Thema Nummer 1. Auf die jeweiligen Antwortender Politiker und der nächsten Hiobsbotschaften wird die Börse ihrerseitsantworten und die Börse ist immer sehr ehrlich, wenn auch manchmal wie jetztübertrieben ehrlich, was sie von den neuen Vorschlägen hält.
Ich rechnezunächst mit einer fortgesetzten Kursstabilisierung, wobei jetzt vor allem dieBerichtssaison darüber Aufschluss geben wird, wie die Finanzrisiken bisher inder Realwirtschaft angekommen sind und auch wie hoch die Bankwirtschaft denAbschreibungsbedarf noch sieht. Sicherlich wird es auch Bilanzierungshilfengeben, damit nicht tatsächlich die Staatslast zu groß wird.
Es kann gut seindass sich die Kurse wieder bisJahresende oder bis Frühjahr 2009 kräftig erholen. Dies kann aber nur dann geschehen,wenn bis dahin nicht große US-Automobilkonzernen oder Kalifornien Pleite geht. Ichglaube aber, dies wird US-Finanzminister Paulson nicht zulassen (dürfen), sodas Geld fließen wird, solange es noch da ist. Damit werden die Probleme ins nächsteJahr verschoben und Obama darf sich dann darum kümmern.
Auch wird es spannend, wiesich die Inflationsraten jetzt entwickeln werden. Ich rechne durchaus mitsteigenden Kursen und sinkenden Inflationsraten (wegen der gefallen Rohstoffpreisen)kurzfristig, was aber kein neuer Trend ist, sondern nur ein Bärmarktrallye.Wenn die Rettungspakete nicht wirken sollten nicht und auch die Realwirtschaftin eine Krise kommt, sind wir nicht weit von einem Staatsbankrott (und einem1929) entfernt!
Dann kann es also zu einem Margin Call beim Steuerzahler, alsobei Ihnen kommen. Sind Sie sich dessen eigentlich bewusst? Und dies hat nichts mit Panikmache zu tun! Ichglaube aber noch nicht so schnell an einen Margin Call für die Steuerzahler unddaher glaube ich sogar an die Möglichkeit einer Jahresendrallye, wenn dieBerichtssaison jetzt in den Folgetagen keine neuen Hiobsbotschaften bringt.
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