Selbst die Fast-Insolvenz des niederländischen Bankkonzerns ING nächste Woche dürfte die Märkte kaum beeinflussen. Ebenso wenig die Probleme bei der Schweizer UBS.
Gewiss, die Probleme sind nicht verschwunden. Aber sie spielen in der Wahrnehmung der Marktteilnehmer kurzfristig keine große Rolle mehr.Technisch sind alle Märkte überverkauft, reif für eine Korrektur.
Jeder, der verkaufen musste, hat dies in den zurückliegenden Wochen getan. Übrig bleiben nur noch die Hartgesottenen.
Das bedeutet für den DAX, dass wir möglicherweise in Richtung 6000 marschieren. Das wäre das größte Unglück für all’ jene, die nun ausgestiegen sind. Eine solche Entwicklung würde auch dem 1929iger Szenario entsprechen.
---> sehr schöne charttechnische Analyse des ThemasNachdem der Dow damals einen herben Einbruch hinnehmen musste, ist er von erniedrigtem Niveau erst mal 30% gestiegen – bevor es dann richtig bergab ging. Übertragen in das Jahr 2008 müsste, entsprechend diesem Szenario, die Börse erst mal nach oben gehen.
Einziges Problem beim DAX: VW, eine Aktie, die eigentlich maximal 30 Euro kosten dürfte. Nur den Kurskapriolen der VW ist es zu verdanken, dass der DAX nicht schon unter 4000 gefallen ist.
Aber VW ist auch die größte Gefahr für eine Zwischenerholung. Einerseits kann die Aktie in einer finalen Squeeze durchaus in Richtung 600 Euro katapultiert werden. Andererseits könnte sie wie ein Stein plötzlich fallen. VW bei 30 Euro würde dem DAX über 300 Punkte kosten. Es bleibt zu hoffen, dass der Spuk bald vorbei ist und die BaFin den Fall untersucht.
Derweil brodelt die Finanzkrise weiter. Alle Beteiligten wollen Zeit schinden. Dies scheint bis jetzt auch erfolgreich zu sein. Doch das „dicke Ende“ kommt noch.