Guter Rat wurde teuer
„Meine Aktienanlagen gehen eigentlich regelmäßig schief“, sagte der Unterneh-
mer Erich Sixt der ZEIT. „Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Vermögens- und
Anlageberater ich über die Jahre hatte.“ Über deren Ratschläge für Investments
im Ausland ist Sixt besonders erzürnt: „Die Empfehlungen, die ich da bekommen
habe, waren verheerend. Dollaranlagen zum Beispiel gingen bei mir gründlich
schief. Der Blick der Berater ist auf Deutschland gerichtet, vielleicht noch auf
europäische Konzerne, aber nicht weiter.“ Deshalb hat er ein Internet-Portal na-
mens Stockflock gegründet, um einen unabhängigen Ratgeber für Finanzanla-
gen aufzubauen.
Die größten Verluste muss der Unternehmer derzeit allerdings bei Aktien seines
eigenen Unternehmens verbuchen. Die von ihm selbst gehaltenen Sixt-Aktien
haben seit Anfang 2007 rund 370 Millionen Euro an Wert verloren. Dazu sagte
er: „Natürlich war ich schon viel reicher – aber nur auf dem Papier. Anfang der
neunziger Jahre war Sixt mal eineinhalb Milliarden Mark wert, und mein Anteil am
Unternehmen war damals höher. Meine jetzigen Sixt-Aktien sind für mich kein
spekulatives Investment. Ich will sie ewig behalten. Von daher ist für mich die
Kursentwicklung auch über einen Zeitraum von zwei Jahren nicht entscheidend.“
Der 64-jährige Vorstandschef hält 56,8 Prozent der Sixt-Stammaktien. Der aktu-
elle Aktienkurs der Firma sei „nicht nachvollziehbar“, sagte er. „Wir haben durch
starkes Wachstum die Wettbewerber abgehängt, haben beim Ergebnis drei Re-
kordjahre hintereinander verzeichnet und dennoch nur ein Kurs-Gewinn-
Verhältnis von drei bis vier. Auch wenn wir unser Rekordergebnis vor Steuern
von 2007 in diesem Jahr nicht erreichen werden – wir stehen gut da.“
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