Der Kasseler Düngemittel- und Salzhersteller K+S bekommt die Folgen der Finanzmarktkrise und den Einbruch auf den Rohstoffmärkten zu spüren: „Natürlich greift die Krise auch auf unsere Kunden in der Agrarwirtschaft über“, sagte Vorstandschef Norbert Steiner gegenüber €uro am Sonntag.
„Die Nachfrage hat in den vergangenen Wochen nachgelassen. Das spüren wir.“Für die Aussaat träten die Landwirte in Vorleistung. Gerade die gewerbliche Landwirtschaft müsse dafür Kredite aufnehmen. „Doch wenn die Banken bei der Kreditvergabe nun zurückhaltender sind, dann kneift es“, so Steiner.
Hinzu komme, dass die Getreidepreise stark gefallen seien. „Das könnte das Einkaufsverhalten der Bauern im nächsten Frühjahr beeinflussen“, sagte der K+S-Chef gegenüber der Wirtschaftszeitung.Trotz der aufziehenden Gewitterwolken rechnet Steiner weiterhin mit einem guten Geschäftsjahr. „Wir haben aus heutiger Sicht ein tolles Jahr. Umsatz und operatives Ergebnis werden die Vorjahreswerte signifikant übertreffen.“
An seiner wiederholt angehobenen Jahresprognose mit einem Umsatzziel von 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro hielt Steiner fest: „Wir präsentieren in zwei Wochen unsere Quartalszahlen. Würden uns neue Erkenntnisse vorliegen, die ad hoc-pflichtig wären, hätten wir das bereits bekannt gemacht.“