Angesichts der Krise rief der als konservativ geltende Feldstein die Regierung in Washington zu einem staatlichen Ausgabenpaket zur Stützung der Konjunktur auf. „Wirbrauchen zusätzlich ein massives Konjunkturprogramm ... Die Präsidentschaftskandidaten sprechen über Programme in Höhe von etwa 60 Milliarden Dollar. Das ist nichtgenug“, sagte Feldstein.
Steuererleichterungen wirkten dabei nicht, weil die Menschendas zusätzliche Geld sparten. „Wir müssen also sicherstellen, dass das Geld schnellausgegeben wird. Am besten über öffentliche Ausgabenprogramme.
Der Ökonom kritisierte das Krisenmanagement von Finanzminister Henry Paulson und Notenbankchef Ben Bernanke. „Ich gebe ihnen keine guten Noten. Sie haben zu spätreagiert und teilweise die falschen Dinge getan.
Wir wissen doch spätestens seit Mitte 2006, dass die Immobilienpreise irgendwann sinken würden. Das sind doch alles klugeLeute in den Banken und in den Aufsichtsbehörden. Sie hätten sich rechtzeitig an einen Tisch setzen und nachdenken müssen“, sagte Feldstein.
Auch der frühere Notenbankchef Alan Greenspan sei an der Krise schuld. „Die Federal Reserve hat die Zinsenzu lange zu niedrig gehalten. Das hat dazu beigetragen, dass sich am Immobilienmarkt eine Blase gebildet hat. Es geht aber nicht nur um die Zinspolitik. Die Fed – und dieanderen Aufsichtsbehörden – hätte diese Blase durch regulatorische Eingriffe bekämpfen, die Kreditvergabe bremsen können.“