Dieser Tsunami hat sich längst zu einer gewaltigen Sintflutausgewachsen. Eine Sintflut, die alle Wirtschafts- und Lebensbereichein aller Welt erfasst hat.
Tsunami an den Finanzmärkten. Nur an den Finanzmärkten? Dieser Tsunami hat sich längst zu einer gewaltigen Sintflut ausgewachsen. Eine Sintflut, die alle Wirtschafts- und Lebensbereiche in aller Welt erfasst hat.
Erinnern Sie sich, Anfang des Jahres, als einer der ersten glaubte Deutsche Bank Chef Josef Ackermann nicht mehr an die Selbstheilungskräfte des Marktes. Um so etwas öffentlich zu äußern, müssen ihm wohl fundierte Kenntnisse vorgelegen haben.
Zu dieser Zeit stellte der Mainstream Crashauguren sehr schnell in die spinnerte Ecke. Im Frühjahr warnte er vor einem Tsunami an den Finanzmärkten. Zu dieser Zeit war das Risiko, ein Spinner gescholten zu werden zwar nicht mehr so groß, aber im Mainstream war die auf uns zurasende Gefahr immer noch nicht erkannt.
Im Frühsommer, als die Finanzmarktkrise sich allmählich entfaltete und das ganze Desaster zumindest in Fachkreisen ernstgenommen wurde, rief er Großalarm für Banken aus. Soweit, so gut. Aber was ritt Ackermann zwischenzeitlich, das Ende der Krise oder Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Zweckoptimismus?
Beruhigungspillen nach dem Muster für die Bevölkerung besteht keine Gefahr? Irgendwie nachvollziehbar. Aber was ritt ihn jüngst nach Einführung des Rettungspaketes der Bundesregierung an dem er zu allem Überfluss auch noch selbst mitgearbeitet hatte?
Wörtlich: Ich würde mich schämen, wenn ich vom Staat Geld annehmen müsste. Eine verbale Entgleisung in nebliger Stunde? Eine Demonstration der Stärke? Der Versuch, seinen Kunden Sicherheit zu suggerieren? Zu stolz Hilfe anzunehmen? Kreditklemme der Mittelständler übersehen?
Der anschließende Wolkenbruch aus Vorwürfen scheint Wirkung zu hinterlassen. Trotz einer positiven Bilanz für das abgelaufene Quartal reiht er sich kleinlaut brav und leise in die Riege der Privatbankchefs ein, die hilfesuchend vor dem Finanzministerium stehen und Steuertaler für ihr Unternehmen haben möchten.
Liegt es daran, dass die Deutsche Bank aufgrund der jüngst geänderten Bilanzierungsregeln viele Abschreibungen nicht ausweisen musste? Beispiel: Milliardenschwere Finanzierungen von Private- Equity- Transaktionen wurden nicht marktgerecht bewertet sondern ausgebucht. Diese Kredite hatten bis zum 3. Quartal 2008 zu 8,5 Mrd. Euro Abschreibungen geführt. Was sollen wir davon halten? Gruppendisziplin oder Dammbruch?