Derzeit profitiert der USD von Wahloptimismus. Die Umfragen implizieren einen Wahlsieg von Obama. Obama steht für „Change“.
„Change“ von der voraussichtlich desaströsesten Präsidentschaft der US-Geschichte. Es bedurfte eines Zeitraums von 224 Jahren von 1776 bis zum Jahr 2000, dass die USA eine verfassungskonforme Verschuldung von 5.662 Mrd. USD aufbauten.
George W. Bush vermochte in weniger als 8 Jahren einen Anstieg um 86,8% auf 10.574 Mrd. zu bewerkstelligen. Gleichzeitig blutete die US-Wirtschaft aus.
Deindustrialisierung kennzeichnet diese Phase der letzten 8 Jahre. Massiver Aufbau der Verschuldung der privaten Haushalte ist eine weitere Facette dank einer verantwortungslosen Zinspolitik der Fed unter Greenspan als auchverantwortungsloser Kreditvergabepraxis in den USA.
Die Privatverschuldung (Konsumenten- und Kreditkartenkredite) legte als Resultat um 71,5% auf 2.615,7 Mrd. USD (Ende 2.Q.2008) zu. Die private Hypothekenverschuldung erhöhte sich in diesen knapp 8 Jahren um 121,4% auf 10.631,5 Mrd. USD (Ende 2.Q.2008), während sich das nicht inflationsbereinigte Wachstum der USWirtschaftauf circa 43,2% in diesem Zeitraum stellte.
Darüber hinaus wurde mit Hilfe der Fed eine Blasenwirtschaft aufgebaut, die jetzt Grundlage der größten Finanzkrise seit 1929 ist.
Diese Daten und Umstände verdeutlichen, dass vor unseren Augen einer der größten finanziellen und ökonomischen Unfälle in der Wirtschaftsgeschichte der industrialisierten Länder stattfindet.
Die Themen „Moral High Ground“ als auch diverse Kriegsführungen liefern Steilvorlagen für einen Ansehensverlust der USA, der seit dem 2. WK als einmalig bezeichnet werden muss.
„Change“ ist gut und notwendig. Um von der Worthülse „Change“ zu einem tatsächlichen Wandel zu gelangen, bedarf es einer stringenten Reformpolitik, die die Bereiche Strukturpolitik,Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik und Außenpolitik umfassen.
Eine derartige Reformpolitik ist jedoch auch im Programm Obamas bestenfalls in diffuser und definitiv nicht in stringenter Form erkennbar.