Lange Zeit blieb das Papier von Goldman Sachs stabil. Der Aktienkurs wurde besonders durch den Einstieg Warren Buffets stabilisiert, der rund 10% an dem Unternehmen hält. Eingestiegen ist die Investmentlegende allerdings bei 100. Doch auch Gurus können irren. Viele Anleger haben Buffet zwar kopiert - sitzen jetzt aber auf riesen Verlusten.
Die weltweiten Verluste im Zuge der Finanzkrise werden sich nachEinschätzung von Goldman Sachs auf bis zu 1,4 Billionen Dollar belaufen.
Davon seien bislang lediglich 800 Milliarden Dollar bekannt, sagteChefvolkswirt Jan Hatzius am Montag. Dies bedeute, dass Banken undVolkswirtschaften noch harte Zeiten bevorstünden. Um eine tiefeRezession zu vermeiden, müssten Regierungen daher dringend weitereKonjunkturprogramme auflegen, fügte der Chefvolkswirt hinzu.
Kritische Beobachter merken an, dass an der Goldman Rechnung irgendwas nicht stimmen kann, weil die FED bereits zwei Billionen verpulvert hat. Und viele Experten meinen: Das war erst der Anfang. Sollte die Krise weiter außer Kontrolle geraten, dann dürfte es auch für den "König der Wall Street", Golman Sachs, schwierig werden.
Es gibt bereits Spekulationen über "Notfallpläne" für den Fall, dass die Aktie weiter fällt. Es werde laut Gerüchten darüber nachgedacht, GS aufzugliedern und als einzelne Teile zu verkaufen. Sogar über eine Privatisierung werde angeblich nachgedacht - obwohl diese Variante praktisch ausgeschlossen ist.
Die Spekulationen, die es derzeit über Goldman Sachs gibt, ähneln exakt jenen, die es bei Lehman Brothers gab. Wenige Wochen später war Lehman Pleite.