Na und, … wen stört es. Die Börsen feiern jedes neue Rettungspaket.
Die Kredit- und Bankenkrise eskaliert. Finanzinstitute werden weltweit im großen Stil verstaatlicht, teilverstaatlicht, zwangsfusioniert, mit öffentlichen Mitteln künstlich am Leben erhalten oder gleich liquidiert. Eine weltweite Depression schlimmer wie 1929 breitet sich aus. Übergreifen der Bankenkrise auf die Realwirtschaften in vollem Gange. Sorgen vor weltweitem Banken-Run wie 1929 und Unruhen in der Bevölkerung machen sich breit.
Die Börsen sagen … na und … ist doch noch immer gut gegangen.
Wenn das mal kein Trugschluss ist. Wenn solche Maßnahmen aus Steuermitteln nötig sind, brennt es.
- - US Staat beschließt am Wochenende Garantien von über 7,4 Billionen US $, um das Finanzsystem zu retten.
- - 700 Mrd. Dollar standen schon vorher zur Unterstützung der Banken zur Verfügung.
- - Die großen Staaten haben Rettungspakete im Wert von 4 Billionen $ geschnürt.
- - IWF vergibt Notkredite ohne Bedingungen an Schwellenländer.
- - Hemmungslose Geldmengenerweiterung.
Die Citigroup erhält vom Staat eine 300-Milliarden-Dollar-Garantie und 20 Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket. Über 37 Billionen $ Derivate befinden sich in den Büchern der Citigroup. 50 000 Stellen müssen abgebaut werden.
Die US Autokonzerne benötigen zur Umstrukturierung Staatskredite in Höhe von 25 Milliarden $. Allein General Motors soll einen Schuldenberg von 300 Mrd. vor sich herschieben.
85 Mrd. $ aus der ersten spektakulären AIG Rettungsaktion hielten nicht lange: Die Notenbank musste bereits 37 Mrd. $ nachschießen. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Kreditblase, Finanzspekulation, explosionsartige Zunahme der Finanzderivate, extreme Volatilität, rasanter Verfall von Immobilien und Sachwerten, eskalierende Verschuldung der öffentlichen Hände, nicht mehr zu finanzierende Belastungen der Sozialsysteme werden einfach ausgeblendet. Und schon haben die Börsen Grund zu feiern.