Die USA kurbeln mit neuen Milliardeninterventionen die Kreditvergabefür Konsum und Immobilien an. Die Fed kündigte ein Programm im Volumen von bis zu 600 Milliarden Dollar an, umHypothekenkredite aufzukaufen. Weitere 200 Milliarden Dollar sollen denMarkt für Konsumdarlehen, Auto- und Studentenkredite wieder in Schwungbringen. Das alte Spiel: Mit Schulden Schulden zur Verfügung stellen.
Wenn der Schuldenexzess schon Auslöser der aktuellen Krise war, was kommt eigentlich danach? Produzieren die USA derzeit eigentlich noch etwas anderes außer Greenbacks?
Der US Dollar: Grün bedruckter Zettel ohne realen Gegenwert?
US-Staatsanleihen: Kunstdruck in Farbe?
"Der Dollar sei eine beschissene Währung", meint Investmentlegende Marc Faber. Dollarbombe spotten andere. Die USA will der Rezession durch Flutung der Welt mit Dollars begegnen. Aus Furcht vor ausbleibender Binnennachfrage wurde der US-Leitzins bereits auf 1 % gesenkt. Eine weitere Senkung auf 0,5 % ist angekündigt. Viele Milliarden werden zusätzlich in den Markt geschleust. Kredite verbilligen soll Heilung bringen. Doch wie lange wird man dem Schuldner USA noch trauen? Angesichts der Fakten wohl nicht mehr lange.
- 51,0 Billionen US-Dollar Gesamtverschuldung der USA oder 356,6% des Bruttoinlandsproduktes.
- 10,0 Billionen US-Dollar Staatsverschuldung der USA.
- 8,0 Billionen US-Dollar Auslandsverschuldung der USA; Rekordniveau.
- 13,0 Billionen US-Dollar Verschuldung der privaten US-Haushalte. Sparrate liegt bei Null.
- 1,3 Billionen US-Dollar abwertungsgefährdet Kreditkartenschulden.
- 11,0 Billionen US-Dollar abwertungsgefährdete Kredite aus dem US Immobilienmarkt.
- 0,8 Billionen US-Dollar großer Kreditmarkt für US-Gewerbeimmobilien ist in Schwierigkeiten.
- 7,4 Billionen US-Dollar Staatsgarantien ( Bürgschaften ) um Finanzsystem zu retten.
- 0,7 Billionen US-Dollar für den Aufkauf fauler Kredite
- ?,? Billionen US-Dollar Leistungsbilanzdefizit in 2008
Und nun tagesfrische Maßnahmen der FED:
- 600 Mrd. Steuergelder zum Aufkauf abwertungsgefährdeter Wertpapiere.
- 200 Mrd. Steuergelder für Konsumentenkredite zur Stimulierung der US-Wirtschaft.
Und das auch noch:
595 Billionen US-Dollar Derivate (das 7 – 8–fache Bruttosozialprodukt der ganzen Welt)vagabundieren um die Welt und bilden die Basis für Pensions-, Lebensversicherungs- und Rentenzusagen. Niemand weiß wo sie sind. Niemand weis was sie wert sind.
Billionen, mit dem Helikopter über Banken und Industrie abgeworfen. Der Geldsegen ist verpufft, versickert und nicht mehr existent. In den Büchern steht er noch als Soll, aber haben hat sie keiner mehr.
Banken, Versicherer und Industriekonzerne stehen ein übers andere Mal vor den Toren des Finanzministeriums und der Zentralbank. Sie brauchen neue Milliarden. Verantwortliches Wirtschaften ist out.
Der Fiskus steht für alles gerade. Das größte Rettungspaket der Weltgeschichte wurde gerade geschnürt. Alle wirtschaftlichen Risiken, oder besser, wirtschaftlichen Desaster, wurden dem US-Steuerzahler aufgebürdet.
Ein halbes Brutto-Inland-Produkt 7,5 Billionen US-Dollar schwer sind die übernommenen Garantien. Reaktionen auf die kollabierende US-Wirtschaft. Täglich schrumpft das reale US-Vermögen. Die Garantien sind heiße Luft. Nichts wert und nur durch weitere Produktion grün bedruckter Zettel zu erfüllen.
Das Ende des Dollars. Die Frage ist nicht ob raus aus dem Dollar, sondern wie, ohne selbst Schaden zu nehmen. Kein Land hat bisher seine Dollarreserven gegen etwas Werthaltiges veräußern können. Niemand will mehr Dollar haben.Die Dollargläubiger sind nicht mehr bereit, die völlige Schieflage der Grunddaten zur Bewertung des Dollars zu akzeptieren.
Fakten zur Ablehnung von Dollargeschäften sehen wir in Russland, China, Iran, Venezuela, Vietnam und auch Europa. Wer ist schon daran interessiert Öl, Industriegüter und Rohstoffe gegen Werthaltigkeitsversprechen auf grün bedruckten Zetteln zu verkaufen! Wie soll das ganze Desaster gelöst werden? Durch Aufnahme weiterer Schulden um die US-Binnennachfrage anzukurbeln und die US-Wirtschaft in Schwung zu bringen, sagt Präsident Obama.
Der Countdown läuft: 6 Monate - so wird diskutiert - und der Dollar ist am Ende.