Gleichzeitig befindet sich der KGV 10 (Aktueller Kurs des S&P 500/ Durchschnittswert der Gewinne der S&P 500-Unternehmen der letzten 10 Jahre) im Bereich von 17,15. Die Rendite auf Aktien beträgt damit etwa 5,8% (1/KGV10). Wie der obige Chart zeigt, ist die Rendite auf Aktien im November deutlich gestiegen, während sie bei den 10jährigen US-Anleihen deutlich gefallen ist. Der Spread zwischen beiden Renditen beträgt aktuell 2,87 Prozentpunkte. Das sogenannte „Fed-Modell“ stellt diesen Spread dar.
Zuletzt wurde ein solcher Spread im Jahr 1958 übertroffen. Übersetzt bedeutet dies, dass die Aktien gegenüber den Anleihen so attraktiv sind wie seit 1958 nicht mehr.
Bevor man jetzt in lauten Jubel bzgl. der Aktienmärkte ausbricht, sollte man wissen, dass die Spanne zwischen Aktien- und Anleihenrendite auf dem Tiefpunkt der großen Depression im Jahr 1932 etwa 17 Prozentpunkte betrug. Dagegen nehmen sich die aktuellen knapp 3 Prozentpunkte mickrig aus. Sollte die aktuelle Krise tatsächlich eine Krise mit dem Charakter einer Finanzkrise sein, die nur ein bis zweimal pro Jahrhundert vorkommt, so wäre zu erwarten, dass sich die Spanne noch ausweitet. Nichtsdestotrotz werden viele Fonds-Manager, die auf das Fed-Modell achten, momentan eine klare Kaufgelegenheit an den Aktienmärkten sehen. Verfolgen Sie die Marktentwicklungen in unserer handelstäglichen Ausgabe.
Robert RethfeldWellenreiter-Invest
P.S. Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unterwww.wellenreiter-invest.de