Die Deutsche Börse plant einen Zusammenschluss mit New York Stock Exchange
Euronext (NYSE). Vergangene Woche präsentierte Deutsche-Börse-Chef Reto Fran-
cioni nach Informationen des Hamburger Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL im
Vorstand ein 13-seitiges Arbeitspapier. Danach wollen die beiden Konzerne eine Hol-
ding-Gesellschaft in den Niederlanden gründen, die dann den Aktionären der Deut-
schen Börse ein Übernahmeangebot macht. In einem zweiten Schritt würde NYSE
Euronext nach US-Recht mit einer US-Tochter der niederländischen Firma fusionie-
ren. Francioni soll Chairman der transatlantischen Börse werden, sein Kollege Nie-
derauer ist als Vorstandsvorsitzender vorgesehen. Sowohl die 8 Vorstände wie die
18 Mitglieder des Direktoriums würden je zur Hälfte aus Vertretern der Deutschen
Börse und NYSE Euronext kommen. Der Aktienhandel würde künftig von New York
aus gesteuert, mit europäischen Standorten in Paris und Frankfurt am Main. Das
Derivategeschäft würde aus Frankfurt, das Abwicklungsgeschäft wie bisher aus Lu-
xemburg gesteuert.