Aktienmärkte überhitzt wie im Frühjahr 2000. Der Tanz auf dem Vulkan geht in die letzte Runde. Rekorde bei zahlreichen Sentimentindikatoren. Kursrückgänge von mehr als 50% sind extrem wahrscheinlich.
Von Claus Vogt
Grenzenlose Euphorie an den Aktienmärkten
Nach der Wahl Donald Trumps haben die ohnehin schon extrem überbewerteten Aktienmärkte noch einen Gang zugelegt. Die ultralaxe Geldpolitik der vergangenen Jahre in Kombination mit den extrem hohen Bewertungsniveaus der Aktienmärkte und der Euphoriewelle der vergangenen Monate lassen keinen Zweifel daran, dass es sich um eine gigantische Spekulationsblase handelt, die schon längst jeden Bezug zur ökonomischen Realität verloren hat.
Rekorde bei zahlreichen Sentimentindikatoren
Die jüngsten Kursgewinne wurden von einer euphorischen Stimmung der Marktteilnehmer begleitet. Bei zahlreichen Sentimentindikatoren wurden sogar neue Rekorde aufgestellt. Beispielsweise ist die Cashquote der US-Investmentfonds mit 3% auf den niedrigsten Stand aller Zeiten gefallen, während die Wertpapierkredite mit 513,3 Mrd. $ ein Rekordhoch erreicht haben.
Die auf der Befragung diverser Finanzmarktakteure basierenden Sentimentindikatoren zeigen ein ähnlich einseitiges Bild. Einige sind auf den höchsten Stand seit dem Crash-Jahr 1987 gestiegen, bei anderen müssen Sie sogar noch länger zurückgehen. Und meine Risikomodelle zeigen die höchstmögliche Risikostufe an.
Die Jahre 1929 und 2000 lassen grüßen
Diese Entwicklung deutet sehr stark darauf hin, dass sich die Aktienmärkte jetzt in der besonders spektakulären Endphase dieser gewaltigen Spekulationsblase befinden. Inzwischen fühle ich mich stark an die Vorgänge während des ersten Quartals 2000 erinnert. Auch damals herrschte blanke Euphorie, und die Börsenparty wollte allen Warnsignalen zum Trotz scheinbar kein Ende nehmen – bis sie es dann trotzdem tat. Wer von Ihnen damals dabei war, kann sich sicher noch gut erinnern. Viele Technologie-Buchgewinn-Millionäre standen damals von einem Tag auf den anderen vor dem Nichts.
Einen konkreten Auslöser für das Platzen der Blase gab es damals ebenso wenig wie für die großen Börsencrashs der Jahre 1929 und 1987. Auch das ist übrigens typisch für Spekulationsblasen: Sie sterben nicht durch fremde Hand, sondern an Erschöpfung. Setzen Sie also nicht darauf, dass es eines besonderen Ereignisses bedürfe, um das Ende der jetzigen Übertreibungsphase einzuläuten, sondern bringen Sie Ihr Vermögen frühzeitig in Sicherheit.
Apropos 1929: In der aktuellen Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren zeige ich Ihnen die erstaunlichen Parallelen auf zwischen dem neuen US-Präsidenten Donald Trump und Herbert Hoover, dem US-Präsidenten der Weltwirtschaftskrise. Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber frappierende und vielsagende Ähnlichkeiten gibt es immer wieder.
Auch diese Blase wird platzen, garantiert
Noch ist die Erschöpfung nicht eingetreten, mit der auch diese Spekulationsblase zu Ende gehen wird. Stattdessen hat der S&P 500 auch diese Woche wieder neue Allzeithochs erreicht. Die zahlreichen Warn- und Verkaufssignale, die von den unterschiedlichsten Indikatoren längst gegeben wurden, sind allesamt wirkungslos verpufft. Und es ist durchaus möglich, dass diese hochspekulative und hochemotionale Endphase noch etwas weitergehen wird.
Aber so viel steht fest: Auch diese Blase wird platzen. Genauso wie alle ihre Vorgängerinnen inklusive der Immobilienblase Mitte der 2000er Jahre. Dann werden schlagartig die Folgen der Fehler und Versäumnisse der Zentralbankbürokraten und der linkspopulistischen Staatsschuldenmacher sichtbar werden. Vergessen Sie nicht, dass der allseits so beliebte ehemalige US-Präsident Obama in seiner Amtszeit die Staatsschulden der USA auf rund 20 Billionen $ (= 20.000 Mrd. $) verdoppelt hat. Allein diese Zahl macht bereits deutlich, wie fragil und künstlich der gesamte Aufschwung seit 2009 gewesen ist.
Offizielle US-Staatsverschuldung in Billionen $, 1965 bis 2016
Unter Präsident Obama hat sich die offizielle US-Staatsverschuldung um rund 10.000 Milliarden $ auf 20.000 Mrd. $ verdoppelt. Quelle: St. Louis Fed
Kursrückgänge von mehr als 50% sind extrem wahrscheinlich
In der aktuellen März-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren lege ich Ihnen ausführlich dar, warum Sie mindestens mit einer Kurshalbierung des S&P 500 Index rechnen müssen, wahrscheinlich sogar mit deutlich mehr. Das wird nicht über Nacht geschehen, sondern in Form einer lang anhaltenden Baisse, in deren Verlauf sich Ihnen mehrere sehr gute Möglichkeiten eröffnen werden, um an fallenden Kursen Geld zu verdienen.
Lassen Sie sich von der aktuellen Welle der Euphorie nicht mitreißen. Bereiten Sie sich stattdessen mental auf die nächste Baisse vor. Auf diese Weise werden Sie nicht nur in der Lage sein, Verluste zu vermeiden. Mit dem frei gewordenen Kapital werden Sie sogar von der Baisse profitieren. Ganz einfach, indem Sie einsteigen, wenn andere sich die Wunden lecken, oder indem Sie auf dem Weg nach unten Geld verdienen, indem Sie auf fallende Kurse setzen. Wie Sie am besten vorgehen, erfahren Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – 30 Tage kostenlos zum Kennenlernen.