Lieber Leser,
im ersten Anlauf prallte die Allianz-Aktie am Widerstand bei gut 167 Euro nach unten ab. Daher ist nicht gänzlich auszuschließen, dass die Verkäufer vorübergehend die Oberhand gewinnen und die Notierungen noch etwas nachgeben. Auf lange Sicht dürften die Notierungen sich hingegen sogar oberhalb des nächsten Resists bei knapp 170 Euro etablieren.
Kostensenkungen durch Stellenstreichungen
Schließlich sind die Münchener eifrig bemüht, ihre Ertragskraft nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu steigern. So sollen bei der Industrieversicherungstochter Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) bis 2018 500 der derzeit 5.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. In Deutschland werden etwa 100 Mitarbeiter dieser Sparte von den Sparmaßnahmen betroffen sein, die notwendig sind, weil der AGCS die Niedrigzinsen und ein verstärkter Konkurrenzdruck zusetzen.
Umfassende Digitalisierung angestrebt
Des Weiteren bekennt sich der Konzern zu einer möglichst umfassenden Digitalisierung, um die Kosten weiter zu senken. Wie hoch das Einsparpotenzial durch diese Maßnahmen letztlich ist, lässt sich derzeit noch nicht seriös abschätzen. Dessen ungeachtet zeigen die Bemühungen um Kostenreduzierungen, dass das Management einen guten Job macht. Abgesehen davon sprechen die intakten Aufwärtstrends seit Sommer 2016 sowie die moderate Bewertung (2017er-KGV um 10) für tendenziell höhere Kurse. Für eher defensiv agierende Anleger mit Sitzfleisch könnte die Allianz-Aktie demzufolge unverändert ein aussichtsreiches Investment sein.