Lieber Leser,
John Cryan kann die Börse nicht überzeugen. Im Zuge der geplanten Kapitalerhöhung fliehen die Anleger und werfen ihre Aktien auf den Markt. Bereits letzten Freitag verlor der Anteilschein nachbörslich noch stark an Wert. Auch am Dienstag verlor das Unternehmen bis Börsenschluss mehr als 1,79 Prozent an Marktkapitalisierung. Zusätzlich wird die profitable Vermögenverwaltungssparte an die Börse gebracht. Nimmt die Rallye nun ein jähes Ende?
Die Angst vor einer Kapitalerhöhung
Die letzte Kapitalerhöhung vollzog die Deutsche Bank vor rund drei Jahren. Durch eine Kapitalerhöhung nimmt die Anzahl der umläufigen Aktien zu. Damit die Altaktionäre keine Verwässerung des Wertes verspüren wird ihnen in der Regel ein Bezugsrecht eingeräumt. Sie erhalten die Papiere dann für einen günstigeren Preis. Für gewöhnlich sind Aktionäre nicht begeistert, wenn eine Kapitalerhöhung ins Haus steht. Kursverluste sind durchaus üblich.
Das ist richtig!
Bereits in etwa einer Woche werden 687,5 Millionen Aktien zu 11,65 Euro platziert. 8 Milliarden Euro werden dadurch eingesammelt. Ein durchaus richtiger Weg. Die Erhöhung des Eigenkapitals ist dringend notwendig. Nur so kann das Bankhaus zukünftige Krisen nachhaltig durchstehen. Am Ende wird die Bank aber über 10 Milliarden Euro an frischen Barmittel verfügen. Durch den Börsengang der Vermögenverwaltungssparte werden die übrigen zwei Milliarden Euro in die Kassen gespült.