Lieber Leser,
Ferdinand Piech hat sich seine Sporen bei VW verdient. Jahrelang saß er in Wolfsburg im Aufsichtsrat. Nach diversen Streitigkeiten blieb ihm nur noch sein Platz im Aufsichtsrat bei Porsche SE. Er hielt jedoch auch weiterhin seinen Daumen auf VW, da die Holding Porsche eine Mehrheitsbeteiligung dort hält. Einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge hat sich Piech mit der Familie Porsche darauf geeinigt, ab Mai 2017 keinen Platz mehr im Aufsichtsrat zu besetzten.
Die Gründe bleiben im Dunkeln. Es habe jedoch in letzter Zeit mehrere schwelende Konflikte innerhalb des Familienzirkels gegeben. Vielleicht fühlt er sich jedoch, mit seinen fast 80 Jahren, allmählich zu alt für einen Aufsichtsratsposten.
Der neue Aufsichtsrat kommt ohne Arbeitnehmervertreter daher!
Der Aufsichtsrat bei Porsche wird im Mai dieses Jahres neu gewählt. Der Grund dafür ist der geschlossene Austritt der Arbeitnehmervertreter. Im Februar 2017 wurde bekannt, dass sie freiwillig auf ihre Posten verzichten. Allerdings sind die Gewerkschafter und Betriebsräte in der Automobilbranche nicht dafür bekannt, ihre Mitbestimmungsrechte kampflos aufzugeben. Über die Gründe konnte nur spekuliert werden. Die offizielle Verlautbarung lautete, dass es sich bei der Porsche SE um eine reine Finanzholding handelt und ihr Wirken nicht mehr nötig wäre.