Liebe Leser,
für den Finanzdienstleister Wirecard läuft es derzeit mehr als gut. Die vielversprechenden Prognosen für 2017 sorgten für einen erheblichen Vertrauenszugewinn seitens der Aktionäre. Dergestalt gestärkt will der Konzern die gute Lage nutzen, um mit einer Wachstumsstrategie den lukrativen Kurs fortzusetzen.
Citigroup im Visier
Im Visier des süddeutschen Unternehmens ist der US-amerikanische Finanzdienstleister Citigroup. Bereits vor wenigen Tagen konnte Wirecard die erfolgreiche Übernahme der Citi Prepaid Card Services vermelden. Gemeinsam mit dem vormalig zur Citigroup gehörenden Prepaid-Kreditkarten-Unternehmen will Wirecard digitalisierte Kartenlösungen entwickeln.
Kreditgartengeschäft im asiatisch-pazifischen Raum
Kaum eine Woche nach dem endgültigen Vollzug des erwähnten Deals steht nun eine weitere Übernahme in Sachen Citigroup im Raum. Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht, habe man den Erwerb des Citi-Kreditkartengeschäfts im asiatisch-pazifischen Raum angekündigt. Konkret soll es hierbei um 11 Länder der Region gehen.
Das Portfolio besteche durch einen „langjährigen und qualitativ hochwertigen Kundenstamm von mehr als 20.000 Händlern.“ Die Kunden seien in folgenden lukrativen Geschäftsbereichen aktiv: Transport- und Reisebranche, Finanzdienstleistungssektor, Handel, Technologie und Telekommunikation sowie Luxusgüter.
Der Deal soll bis Juni 2018 abgeschlossen werden. Im ersten Jahr der Vollkonsolidierung (2019) erwarte man einen operativen Gewinnbeitrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 20 Millionen Euro.
Asien-Pazifik – ein Markt mit lukrativen Wachstumschancen
Der Hintergrund der Übernahme ist der noch spärlich ausgebaute E-Commerce-Markt in Asien. Wirecard will mit einem flächendeckenden System das bargeldlose Zahlen durch kartenbasierte oder alternative Zahlungsmethoden ersetzen. Das Unternehmen beruft sich hierbei auf eine von Statista veröffentlichte Studie, welche eine Verdoppelung der digitalen Transaktionsvolumen in Ländern wie Malaysia, Indonesien, Indien, Thailand sowie den Philippinnen zwischen den Jahren 2017 bis 2021 prognostiziert.