Liebe Leser,
die RWE-Ökostromtochter Innogy ist derzeit in aller Munde. Das für erneuerbare Energien zuständige Unternehmen legte jüngst stabile Zahlen für 2016 vor und veröffentlichte zudem solide Prognosewerte für 2017. Darüber hinaus erfreute das seit Herbst 2016 börsennotierte Unternehmen mit einer ansehnlichen Dividendenausschüttung in Höhe von 1,60 Euro je Anteilsschein.
Gerüchteküche brodelt
Die Veröffentlichung der überzeugenden Bilanzzahlen lässt die Gerüchteküche brodeln. So berichtete der Finanznachrichtendienst Bloomberg, dass der ehemalige französische Staatskonzern Engie eine Übernahme von Innogy in Betracht ziehe. Bloomberg beruft sich hierbei auf Insiderinformationen. Weiterhin sei bereits eine Beratung mit Experten im Gange. Eine Entscheidung seitens Engie gebe es aber noch nicht.
RWE verweist auf Aufsichtsrats-Beschluss
RWE wiederum stellte in einer Gegendarstellung klar, dass das Unternehmen keine Marktgerüchte kommentieren werde und verwies auf einen Beschluss des Aufsichtsrates von 2015, wonach ein Anteilsverkauf grundsätzlich möglich sei, insofern der Konzern 51 Prozent der Anteile behalten könne.
Komplettübernahme ist unwahrscheinlich
RWE ist zu 77 Prozent an der Tochter beteiligt und erhält deshalb ausgedehnte Dividendenzahlungen. Diese werden dringend für die Aufwendungen der Energiewende benötigt. Die Wahrung der Mehrheitsmacht ist für den strauchelnden Energiekonzern RWE unabdingbar. Deshalb ist eine Komplettübernahme des Tochterunternehmens tatsächlich unwahrscheinlich.