Lieber Leser,
die Commerzbank-Aktie konnte am Montag das nach dem Kursprung am letzten Handelstag der Vorwoche erhöhte Kursniveau verteidigen. Auf den ersten Blick ist diese Stabilität doch einigermaßen erstaunlich, zumal sich die zweitgrößte deutsche Geschäftsbank im kommenden Juli vor einem südafrikanischen Wettbewerbsgericht verantworten muss.
Kurs der Südafrikanische Valuta beeinflusst
Die Behörden des Kap-Staats werfen den Frankfurtern Manipulationen am Devisenmarkt vor. So soll die Commerzbank gemeinsam mit diversen anderen Finanzinstituten den Kurs des Südafrikanischen Rands absichtlich beeinflusst haben und sich dadurch in rechtswidriger Art und Weise bereichert haben.
Potenzieller Mittäter bereits glimpflich davongekommen
Dass die Nachricht keine nennenswerten negativen Auswirkungen auf die Kurse der Commerzbank-Aktie hatte, dürfte an der relativen Überschaubarkeit des Schadens liegen, der dem Geldhaus droht. Die Citigroup, die ebenfalls an den Manipulationen mitgewirkt haben soll, hat in einer vorläufigen Einigung bereits einer Strafzahlung von 5,25 Mio. USD zugestimmt. Insofern stehen die Chancen der Commerzbank nicht schlecht, die Angelegenheit durch die Zahlung eines vergleichsweise überschaubaren Betrags aus der Welt zu schaffen.
Aus technischer Sicht wartet jetzt der zentrale Widerstand bei 8,33 Euro. Wird dieser geknackt, könnten Anschlusskäufe die Notierungen der Dividendenpapiere trotz der vielen nach wie vor ungelösten Probleme des Konzerns noch ein Stück nach oben treiben. Allerdings werden die Bullen sich dafür schon mächtig ins Zeug legen müssen.