Lieber Leser,
die Wirecard-Aktie setzte ihren Höhenflug seit Ende Februar zu Beginn der Handelswoche mit angezogener Handbremse fort. Dass es nicht zu mehr reichte, dürfte den einen oder anderen Anleger enttäuscht haben. Immerhin ließen die Bayern verlauten, dass man einen längerfristig sehr vielversprechenden Zukauf tätigen möchte.
Mehr als 20.000 Händler in elf asiatisch-pazifischen Märkten
Konkret geht es um die Übernahme des Kreditkarten-Kundenportfolios der Citigroup in elf Märkten im asiatisch-pazifischen Raum. Insgesamt umfasst der Kundenstamm mehr als 20.000 Händler, insbesondere aus der Reise- und Transportbranche, dem Finanzdienstleistungssektor, Luxusgüter, Handel sowie Technologie und Telekommunikation. Die Übertragung soll in mehreren Schritten erfolgen und bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Ab 2018 zusätzliches EBITDA von gut 20 Mio. Euro jährlich
Zum Kaufpreis wurden bislang keine Angaben gemacht. Allerdings erwartet Wirecard ab 2018 durch die neuen Kunden einen Anstieg des jährlichen EBITDA-Gewinns von zunächst mindestens 20 Mio. Euro. Zudem hofft man sich durch den Deal erhebliche Synergieeffekte und kann auf diese Weise die führende Marktposition in der Region bei elektronischen Bezahlsystemen weiter ausbauen.
Für trendfolgende Investoren ist die Wirecard-Aktie aus technischer Sicht ein klarer Kaufkandidat. Und wenn es in bilanzieller Hinsicht nichts zu beanstanden gibt, relativiert sich angesichts der Wachstumsperspektive auch die mit einem 2017er-KGV nicht gerade günstige Bewertung.