Lieber Leser,
der starke Preisverfall zwischen 2014-2016 wurde größtenteils durch die hohe Schieferölproduktion in den USA ausgelöst. Die OPEC wollte sich nicht damit zufriedengeben, vom Markt verdrängt zu werden, und schloss sich daher dem Preiskampf an. In 2016 erreichte man so etwas wie eine Talsohle, nachdem viele der US-amerikanischen Produzenten vom Markt verschwanden. Doch seit Mitte letzten Jahres kommen diese vermehrt zurück. Die Zählung der aktiven Öl-Bohrplattformen hat sich seit Mai 2016 nahezu verdoppelt, die US-Produktion steht seit Februar letzten Jahres erneut auf dem Höchststand und die Bestände verzeichnen seit den 80er Jahres einen Rekordstand.
Preis bricht zuletzt ein
In der letzten Woche hat sich der Aufbau bei den US-Beständen nochmals beschleunigt. Daraufhin brach der Preis ein. Der Ölminister Saudi-Arabiens hat sich bereits in der vergangenen Woche dazu geäußert und argumentiert, dass man nicht mit so einem starken Aufbau bei den Beständen gerechnet hatte, weshalb es für die US-Produzenten keinen Freifahrtschein geben wird. Ein deutliches Signal für einen möglichen erneuten Preiskampf? Per Monatsbericht der OPEC hat Saudi-Arabien im vergangenen Monat die Produktion erneut hochgefahren, nachdem es im Januar bereits mehr als vereinbart war kürzte.