Lieber Leser,
die BASF-Aktie hat sich im vergangenen Jahr deutlich erholen können und notiert aktuell ca. 9,50 % vom 2015-Hoch entfernt. Und das unter der Berücksichtigung rückläufiger Umsätze in 2016. Es stellt sich daher die naheliegende Frage, inwiefern das Ganze bereits ausgereizt sein könnte. Schauen wir auf die zahlenmäßige Entwicklung, so ist zwar klar, dass der Umsatzeinbruch zum Teil auf Einmaleffekte (abgestoßenes Gas-und Ölhandelsgeschäft von Wintershall) zurückzuführen ist. Dennoch trüben die schwachen Rohstoffpreise weiterhin die Zuversicht der Anleger.
Zuversicht muss jetzt noch erst kommen
Denn selbst wenn man bedenkt, dass sich die erwarteten Einbußen in 2016 in Grenzen hielten und weniger als erwartet stagnierten, so muss man andererseits auch bedenken, dass in 2015 starke Abschreibungen anfielen und das Ergebnis in 2016 daher besser dastehen lassen haben, als es in Wirklichkeit ist. Insofern ist noch kein echter Grund zur Euphorie da.
Auch wenn das Management für das laufende Jahr nun erneut steigende Umsätze und Gewinne prognostiziert, so dürfte ein Großteil dieser Nachrichten bereits eingepreist sein und es könnte nun ans Eingemachte gehen, sprich es sollte sich in den nächsten Berichten zeigen. Hier ist also etwas Enttäuschungspotential vorhanden, weshalb rein aus dieser Perspektive heraus und unter der Berücksichtigung eines wieder fallenden Ölpreises kaum ein starker Anstieg im Kurs kurz- bis mittelfristig zu erwarten ist. Das erwartete KGV liegt bei 20 und unterstützt diese Sichtweise zusätzlich.