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E.ON: Ach du dickes Ei!

Lieber Leser,

der Düsseldorfer DAX-Riese E.ON hat seine Zahlen für 2016 auf den Tisch gelegt und unter dem Strich einen wahnwitzigen Verlust in Höhe von 16 Mrd. Euro ausgewiesen. Nach einem 9 Mrd. Euro schweren Fehlbetrag im Jahr zuvor ist dies der zweite Rekordverlust in Folge. Und nicht nur das. E.ON belegt damit die Plätze 2 und 3 der größten Verluste in der deutschen Unternehmensgeschichte. Nur die Deutsche Telekom häufte anno 2002 mit 24,5 Mrd. Euro (einige Anleger werden sich schmerzlich erinnern) ein noch höheres Defizit an.

Wie ist es dazu gekommen?

Im Zuge der Abspaltung der ehemaligen Kraftwerkstochter Uniper und dem Verfall der Strom-Großhandelspreise hat E.ON milliardenschwere Wertberichtigungen vorgenommen. Daneben drückten der Atomausstieg und der damit verbundene Kompromiss auf die Bilanz. Bereinigt um die Sondereffekte konnte der neuerdings auf Ökostrom spezialisierte Konzern ein Nettoergebnis von 904 Mio. Euro einfahren. Trotz der Horrorbilanz wird E.ON anders als der heimische Rivale RWE eine Dividende ausschütten. Anleger sollen mit 0,21 Euro je Anteilsschein bei Laune gehalten werden. Für 2015 erhielten Aktionäre noch 0,50 Euro je Aktie.

Und nun?

Für dieses Jahr prognostiziert E.ON ein bereinigtes Konzernergebnis in einer Bandbreite von 1,2 bis 1,45 Mrd. Euro. Der operative Gewinn (Ebit) wird sich mit 2,8 bis 3,1 Mrd. Euro aber wohl bestenfalls auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Mittelfristig ist geplant, die Nettoschulden von derzeit 26,3 Mrd. Euro auf 20 Mrd. Euro zu reduzieren. Gleichzeitig soll die dünne Eigenkapitaldecke (zum Stichtag 31.12.2016 gerade einmal 1,3 Mrd. Euro) verbessert werden. Im Rahmen eines Sparprogramms sollen zudem rund 1.300 Stellen abgebaut werden.

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