Lieber Leser,
die Deutsche Telekom-Aktie konnte in den vergangenen Jahren durchaus einen guten Aufwärtstrend verzeichnen. Dieser Trend wurde zunächst größtenteils durch den geplanten Verkauf der US-Tochter genährt und zum Schluss, nachdem kein Verkauf zu Stande kam, durch die gute fundamentale Entwicklung bei eben dieser Tochter. Das Auslandsgeschäft ist bei den Umsätzen der Deutschen Telekom immer noch das tragende Fundament. Per letzten Geschäftsbericht nimmt dieses einen Anteil von über 60 % des gesamten Umsatzes ein. Der Umsatzrückgang im Inlandsgeschäft in 2016 konnte durch den Umsatzanstieg im Auslandsgeschäft vollends kompensiert werden und das könnte sich weiter fortsetzen.
Die Konkurrenz schläft nicht
Dabei scheinen sich besonders die Festnetzkunden von dem Anbieter zu trennen. In den Bereichen Breitband und Mobil konnten viele neue Kunden gewonnen werden. Doch die Konkurrenz schläft nicht, besonders nicht in dem Kernmarkt, den USA. Insgesamt hat die Deutsche Telekom in 2016 ein Ergebnisrückgang verzeichnet. Mit einer Dividendenerhöhung auf 60 Cent je Aktie will man die Anleger weiterhin bei Laune halten. Doch die Prognosen fielen eher vage aus und die Bewertung mittels KGV liegt mit 27 in einem Bereich, der auf Überbewertung hindeutet.
Entweder Trend oder Seitwärts
Die Aktie hat in den Jahren des steilen Aufwärtstrends eine harte Widerstandszone erreicht. Da nachhaltig drüber zu kommen, würde aller Voraussicht nach eine neue starke Trendphase bewirken. Doch diese sollte fundamental begründet sein, vor allem unter dem Aspekt der Überbewertung mittels KGV.
Zwei Möglichkeiten ergeben sich, um auch fundamental die Fortsetzung zu unterstützen. Entweder die Aktie profitiert von den geplanten Infrastrukturmaßnahmen und den Steuersenkungen in den USA oder aber die Kennzahlen verbessern sich deutlich. Ansonsten droht dem Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit eine langfristige Seitwärtsphase.