Lieber Leser,
das Kursmassaker, im Rahmen dessen die Air Berlin-Aktie in den letzten zehn Jahren mehr als 95 % an Wert verloren hat, könnte sich in diesem Jahr womöglich fortsetzen. Denn es gibt so gut wie keine Anzeichen einer Verbesserung, wenn man die letzten Quartalsberichte durchschaut. Die kleinen Hoffnungsschimmer, die mit Hilfe einer Übernahmespekulation durchgeblickt sind, waren nur von kurzer Dauer.
Der Geschäftsbericht im Fokus
Die Kartellwächter wollen die Fluglinie auch nicht retten. So muss man sich mit dem Leasing der eigenen Flotte begnügen. Das könnte einiges in die Kasse spülen. Insofern könnten unter Berücksichtigung gefallener Kerosinpreise die Zahlen aus dem kommenden Geschäftsbericht für das Jahr 2016 durchaus einige wenige positive Überraschungen bereithalten. Sollte auch das nicht helfen können, könnte sich das Kursmassaker weiter fortsetzen. Laut dem Management sind deutliche Verbesserungen in der Bilanz erst ab 2018 zu erwarten, wenn überhaupt.
Unter 0,50 ist Sense
Dabei sollte nach unten hin die technisch relevante und vor allem psychologisch wichtige Preiszone bei 0,50 Euro je Aktie im Blick behalten werden. Die Abwärtsdynamik könnte sich dann nochmals verstärken. Nach oben hin würde ein erstes Aufatmen bei Kursen oberhalb von 0,70 Euro je Aktie verzeichnet werden. Danach würden die beiden langfristigen Wochendurchschnitte (100, 200) ins Blickfeld rücken.