Lieber Leser,
dass die FOMC bzw. die US-amerikanische Notenbank FED die Zinsen am Mittwoch anheben würde, daran bestand so gut wie kein Zweifel. Die Spanne beträgt nun 0,75-1,0 %. Worauf die meisten Anleger achten wollten, waren die Prognosen sowie die Dot Plots, also die Prognosen der einzelnen FED-Mitglieder bezüglich des Zinspfades bis 2018. Und hier wurden die Erwartungen enttäuscht. Man hatte insgesamt ein etwas strafferes Vorgehen erwartet. Doch die Prognosen hatten sich im Vergleich zu Dezember 2016 kaum verändert. Damit fällt die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes im Mai und Juni.
Wahrscheinlichkeiten fallen
Für den Mai zeigt der Terminmarkt nur eine Wahrscheinlichkeit von 6,4 % für einen Zinsschritt an. Für das Treffen im Juni wird zum gegebenen Zeitpunkt nur eine Wahrscheinlichkeit von 46,6 % angezeigt. Diese Wahrscheinlichkeiten müssen eine Anpassung auch an den Märkten nach sich ziehen. So sind der US-Dollar-Index sowie Anleiherenditen für die langfristigen Anleihen abrupt gefallen.
EUR/USD steuert Nackenlinie an
Der Euro kann von der US-Dollar-Schwäche profitieren. Zusätzlich profitiert der Euro aller Voraussicht nach vom Ausgang bei den Wahlen in den Niederlanden. Zwar korrigiert der EUR/USD-Kurs seinen abrupten Anstieg am Donnerstag leicht, doch das kurzfristige technische Preisziel liegt nun zumindest bei 1,08 US-Dollar je Euro. Hier verläuft die Nackenlinie.