Lieber Leser,
die anfängliche Euphorie ist weg. Nach dem Börsengang konnte die Aktie von Snap nur zwei Handelstage in Folge steigen und im Hoch auf 29,44 USD zulegen. Jetzt, zwei Wochen später, hat sich das Blatt komplett gewandelt. Mit knapp 20 USD steht der Kurs nun 33 Prozent tiefer und Snap ist mal eben über 12 Milliarden US-Dollar weniger wert. Wobei sich auch die Frage stellt, ob man das Wort „wert/Wert“ in diesem Zusammenhang überhaupt nutzen sollte.
Denn Snap ist nichts weiter als verdammt teure heiße Luft. Das Unternehmen macht mehr Verlust als Umsatz und hat laut eigenen Angaben die Kamera neu erfunden, indem man – ach, wie witzig – Filter oder Tiergesichter vor das Objektiv rechnet. Die Anwendung hat sicher ihre Berechtigung und auch viele Fans. Aber doch nicht bitte für mehrere Milliarden US-Dollar Bewertung!
Die Kommentare zu Snap werden, je tiefer die Aktie jetzt fällt, auch immer kritischer und negativer. Charttechnisch lässt sich aufgrund der noch sehr kurzen Historie jedoch kaum eine halbwegs handfeste Aussage treffen. Außer, dass sich die Aktie seit Anfang März in einem Abwärtstrend befindet.
Um das Ruder doch noch irgendwie rumzureißen und die Investoren zu beschwichtigen, expandiert Snap jetzt auf Teufel komm raus. In Deutschland soll jetzt die erste Mitarbeiterin (Singular) angestellt worden sein. Diese wurde angeblich von dem erfolgreichen Kurzmitteilungsdienst Twitter abgeworben, bei dem es ja seit Jahren schon so richtig brummt …
Merken Sie was? Man kann es nicht oft genug schreiben: Hände weg von Snap und Hände weg von dieser irrationalen Aktienblase!