Lieber Leser,
nach einem durchwachsenen dritten Quartal richtet sich beim Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck die Aufmerksamkeit auf die letzten drei Monate des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres 2016/17. Hier ist das Heidelberger SDAX-Unternehmen in der Bringschuld, um das selbst formulierte Ziel eines leicht steigenden Jahresumsatzes doch noch zu erfüllen. Denn nach Ablauf von 9 Monaten wies die Zwischenbilanz einen um 6,8 Prozent schwächeren Umsatz als im Vorjahreszeitraum aus.
Ergebnis mit Licht und Schatten
Das Unternehmen hatte selbst immer wieder betont, dass die Umsätze in der zweiten Jahreshälfte ins Rollen kommen werden. Ein nach wie vor hoher Auftragsbestand von 739 Mio. Euro (per Ende Dezember) erhält diese Hoffnung am Leben. Im zweiten Quartal hatte die Branchenmesse drupa den Heidelbergern volle Auftragsbücher beschert. Hier hatte der Konzern seinen Kunden zahlreiche Produktneuheiten aus dem Bereich Digitaldruck präsentiert.
Sorgen bereitet das Bestellaufkommen im dritten Quartal, das sich mit etwa 582 Mio. Euro nur auf dem Niveau des Vorjahres bewegte. Es scheint fast so, als sei die Auftragsdynamik infolge der drupa weitestgehend verpufft. Positiv entwickelte sich hingegen das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda), das sich binnen Jahresfrist um 22,5 Prozent auf 49 Mio. Euro verbesserte. Der Nachsteuergewinn konnte gar um 11 Mio. auf 18 Mio. Euro gesteigert werden.
Analysten versprühen Zuversicht
Doch wie man es auch dreht und wendet, wichtig wird sein, dass Heidelberger Druck ein starkes Schlussquartal aus dem Hut zaubert. Nur so kann der schwächelnden Aktie wieder neues Leben eingehaucht werden. Die Analysten stehen nach wie vor uneingeschränkt hinter dem Unternehmen und untermauern dies mit Kaufempfehlungen und einem durchschnittlichen Kursziel von 3,06 Euro.